Bahnhofplatz: Auto fahren anders
Der Umbau des Bahnhofs zur modernen Verkehrsdrehscheibe erfordert für
die nächsten drei Jahre die Neuregelung des Autoverkehrs über den Vorplatz.
„Großen Schritten ist eigen, dass viele kleine Schritte mit ihnen verbunden sind“, erklärte Planungsstadtrat Johann Padutsch am Freitag, 23. Oktober, bei einem Pressegespräch in der ÖBB-InfoBox zu den nächsten Maßnahmen bei der umfassenden Neugestaltung des Salzburger Bahnhofs. Solch ein „kleiner“ Schritt tritt Dienstag, 27. Oktober 2009, in Kraft: wegen der Einrichtung der großen Baustelle am Bahndamm muss der Verkehr über den Bahnhofsvorplatz für die nächsten drei Jahre neu geregelt werden.
Der „große Schritt“ ist zweifellos die Neuordnung des öffentlichen Verkehrs im Salzburger Zentralraum, bei dem jetzt der Umbau des Hauptbahnhofes um 270 Millionen Euro in eine neue, moderne Verkehrsdrehscheibe im Mittelpunkt steht. Eng damit verknüpft ist die schrittweise Installierung der S-Bahn im Salzburger Zentralraum, die noch heuer – nach Taxham/Europark, Sam, Gnigl, Parsch – zwei attraktive Stationen in der Stadt eröffnet: Mülln-Altstadt und Aiglhof. Dann ist es beispielsweise innerhalb der Stadt möglich, binnen kurzem die Stadt zu durchqueren, von Gnigl nach Aiglhof, von Taxham nach Parsch.
Mit insgesamt 30 Haltestellen, davon zwölf neuen, einem dreigleisigen Ausbau zwischen Salzburg Hauptbahnhof und Saalachbrücke/Freilassing sowie regelmäßigen, im Salzburger Nahverkehrssystem integrierten Taktverbindungen wird die S-Bahn in der Stadt Salzburg und im Salzburger Zentzralraum die leistungsfähige Alternative zum Individualverkehr.
Mit dem Abriss des Cafe Intertreff im November wird beim Umbau des Salzburger Hauptbahnhofes Platz für den nächsten Schritt geschaffen, die Zufahrt zur neuen Baustelle am Bahndamm. Um die Zufahrt ohne Behinderung sicherzustellen und die Fahrgast-Ströme aus dem provisorisch verlegten Bahnhofszugang nicht zu gefährden, muss der Verkehr über den Bahnhofsplatz neu organisiert werden.
Das heißt, dass der stadteinwärts führende Verkehr über die Elisabethstraße und der stadtauswärts führende Verkehr am Hotel Europa vorbei über die umgedrehte Einbahn-Straße geführt werden. Die Bushaltestellen am Platz sind frei vom Individualverkehr, die Zufahrt zum Bahnhof (Kiss & Ride) und zur Geschäftszeile am Platz ist nach wie vor ungehindert möglich (siehe Skizze).
Als Nebeneffekt dieser Baustellenregelung wird der Busterminal fast völlig frei vom motorisierten Individualverkehr. Damit wird die bestehende, vor allem zur Morgenspitze konfliktträchtige, beengte Situation für den ÖV und seine Kunden, vor allem den Tausenden Schülern, deutlich entschärft. Das bietet die Chance, die Bedienung der sechs „Bahnsteige“ durch die Bus- und Obus Linien neu zu überlegen und zu testen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können die Basis für eine effizientere Organisation des Verkehrs und die Hebung der Verkehrssicherheit auf dem Bahnhofvorplatz sein, die nach Beendigung der Baustelle umgesetzt werden können.
Die neue Regelung tritt am Dienstag, 27. Oktober 2009, in Kraft und gilt während der nächsten drei Jahre bis zur Fertigstellung des Bahnhof-Umbaus. In den ersten Tagen wird die Polizei vor Ort helfen, die Verkehrströme in die richtigern Bahnen zu lenken. Stadt und ÖBB bitten um Verständnis für etwaige Beeinträchtigungen.

Der Bahnhofvorplatz selber ist unbehindert erreichbar, die Durchfahrt allerdings ist nur noch stadtauswärts möglich.
Niedl, Stefanie (19365)