Salzburg ist zumindest einen Tag lang „anders mobil“
„Salzburg anders mobil“ heißt der Aktionstag, bei dem Stadt Salzburg, StadtBus, Klimabündnis und Altstadt Salzburg am Samstag, 19. September 2009 gemeinsam auf spielerische und unterhaltende Art und Weise auf Ressourcen schonende Mobilität abseits vom Auto hinweisen wollen. Für einen Tag wird die Linzer Gasse zur Spielwiese für nachhaltige Mobilität. An dem Aktionstag beteiligen sich 18 Vereine und Institutionen. Anlass ist die 10. Europäische Mobilitätswoche, bei der in rund 400 österreichischen Gemeinden Schwerpunkte für klimabewusste Mobilität gesetzt werden.
In der Stadt Salzburg wird der Verein „Fairkehr“ – mit Unterstützung des Planungsressorts - einen augenscheinlichen Vergleich auf der gesperrten Staatsbrücke machen (von 8 bis 10 Uhr) verbrauchen 60 Autofahrer, 60 Fußgänger, 60 Leute in einem Bus, 60 Radfahrer? Ein weiterer Höhepunkt des Aktionstages ist eine „anders mobile“ Rundfahrt um die beiden Stadtberge. Der Start erfolgt um 13 Uhr auf dem Platzl. Alle sind eingeladen mitzufahren! Skater, Trett-Roller, Fahrräder – alternative Verkehrsmittel erobern die Straßen.
Raum für Automobilität geht zu Ende
„Jenseits aller verkehrspolitischen Haltungen können die Mobilitätsbedürfnisse und -notwendigkeiten in Zukunft nur nach dem Anders-Mobil-Prinzip sicher gestellt werden“, hält dazu grundsätzlich Planungsstadtrat Johann Padutsch fest, „dafür müssen nicht einmal mehr die globale Überlebensfrage der dramatischen Klimaveränderung oder die gesundheitlichen Auswirkungen der Feinstaub-Stickoxyd-Ozon- oder Lärmbelastungen ins Treffen geführt werden“. Es gehe schlicht und einfach der zur Verfügung stehende Flächen- und Raumbedarf in unseren Städten zu Ende. Padutsch „ Oder anders gesagt: Die Automobilität beschränkt sich selbst und es können daher nur mehr alle Formen des so genannten Umweltverbundes massiv gefördert und ausgeweitet werden“.
Umso wichtiger sind Aktionen wie „Anders Mobil“, die der Bewusstseinsbildung und Information über die vielfältigen Formen und Nutzungsmöglichkeiten der Verkehrsmittel des Umweltverbundes dient.
StadtBus: 4,5 Mio Kilometer ohne Treibhausgase
Wichtigster Partner beim Umsteigen auf eine andere Mobilität ist der StadtBus. Der Ausbau des Streckenetzes – mittlerweile 184,5 Kilometer lang - hat viele Vorteile. Die Salzburg AG ist mit ihren 86 Obussen auf neun Linien in der Stadt Salzburg unterwegs. Pro Jahr legen die Obusse rund 4,5 Millionen Kilometer zurück, ohne dabei ein Gramm CO2 auszustoßen. Denn angetrieben von Strom aus sauberer Salzburger Wasserkraft verursachen die Obusse keine Treibhausgase, keinen Feinstaub und keinen Lärm. Außerdem erzeugen sie ein Viertel der benötigten Energie selbst – beim Bremsen wird der Motor zum Generator. „“Jeder Fahrgast, der mit dem StadtBus fährt, kann so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten,“ betont StadtBus-Chef Gunter
Mit Bus und Fahrrad schnell ins Zentrum
„Ich freue mich, dass die Linzer Gasse zum Schauplatz für diesen charmanten Aktionstag im Zeichen von klimabewusster Mobilität wird und lade alle zum Ausprobieren ein“, meint Werner Salmen vom Vorstand des Altstadtverbandes. rade in einer überschaubaren Stadt, eingebettet in Stadtberge wie Salzburg, seien Alternativen zum Auto wie Obus und Fahrrad stets eine gute Wahl um schnell und bequem ins Zentrum zu gelangen. Ab Dezember – so Salmen - komme man außerdem mit der S-Bahn Haltestelle Mülln-Altstadt stressfrei und mit Blick auf die Prachtkulisse ins Herz der Stadt.
Die Woche der klimafreundlichen Alternativen zum Auto
388 Städte und Gemeinden in ganz Österreich haben sich im letzten Jahr an der Mobilitätswoche und am Autofreien Tag beteiligt. „Der Verkehr ist mit rund einem Drittel der Kohlendioxid-Emissionen der Hauptverursacher des globalen Klimawandels. Und vor allem der Sektor, bei dem die Emissionen am schnellsten steigen. Höchste Zeit, sich alternativen Fortbewegungsmitteln zuzuwenden“, so Robert Pröll vom Klimabündnis Salzburg, das heuer bereits zum zehnten Mal zu dieser europaweiten Initiative auf. Ziel ist es, alternative Möglichkeiten zum Auto aufzuzeigen und umweltfreundliche Mobilität noch mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken.
Wie ein Leben ohne Auto aussehen kann, welche Formen der Mobilität es gibt und wie man ganz persönlich den Umstieg schafft, wird im Rahmen der „Mobilitätswoche“ von 16. bis 22. September präsentiert. Mit dem Umstieg auf umweltfreundliche Mobilität – wie Radfahren, Gehen oder Öffentlicher Verkehr – wird nicht nur das Klima geschont, sondern auch die Geldbörse.
18 Vereine und Institutionen machen „Salzburg anders mobil“
Salzburg AG - StadtBus
Der StadtBus ist eine Marke der Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation und hat 86 umweltfreundliche Obusse auf neun Linien in Betrieb. Pro Jahr legen die Obusse rund 4,5 Millionen Kilometer zurück – ohne dabei ein Gramm CO2 auszustoßen. Der StadtBus ist mit dem Obus der neuesten Generation vor Ort und informiert über Fahrpläne, Streckenplanung und zukünftige Projekte.
SVV SalzburgerVerkehrsverbund
Der Salzburger Verkehrsverbund stellt eine Vereinigung sämtlicher Betriebe dar, die im Bundesland Salzburg öffentlichen Verkehr anbieten. Der SVV wird mit einem Infobus vor Ort sein über sein momentanes Angebot und öffentliche Verkehrsverbindungen informieren. Ziel ist es die Vorteile des öffentlichen Verkehrssystems aufzuzeigen, die Besucher zu motivieren auf öffentliche Verkhersmittel umzusteigen und allfällige „Hemmschwellen“ abzubauen.
Union Inline Skating Club Salzburg
Der Union Inline Skating Club Salzburg präsentiert das Skaten sowohl als Sport als auch als schnelle, individuelle Fortbewegungsmöglichkeit in der Stadt. Geschicklichkeit- und Sicherheitstraining stehen hierbei im Vordergrund.
Motorradzentrum Salzburg GmbH
Das Anliegen des Motorradzentrum Salzburg ist es das E- Motorad salonfähig zu machen. Das elektrisch betriebene Zweirad stellt für den urbanen Individualverkehr durch den abgasfreien und leisen Betrieb eine ideale Lösung dar.
VELOclub Salzburger Fahrradclub
Der VELOclub Salzburg informiert zur Radwegsituation in Salzburg und ist außerdem mit spektakulären Rädern vor Ort.
Weltladen Salzburg
Fairer Handel steht für nachhaltige Entwicklung, Armutsbekämpfung und Klimaschutz. Radfahren und Recycling tragen auch dazu bei. Diese Werte vertritt der Weltladen Salzburg und möchte mit der Beteiligung bei „Salzburg-anders mobil zu einem generellen Umdenken anregen. Attraktion: Eine echte indische Rikscha
ZGB Zentrum für Generationen & Barrierefreiheit
Eine der Hauptaufgaben des ZGB ist neben der Bewusstseinsbildung für den Lebensabschnitt Alter und den großen Bereich der Barrierefreiheit auch die Mobilitätsförderung und Sturzprophylaxe bei älteren Menschen. Hierzu gehören neben Vorträgen und Seminaren auch Mobilitätstrainings, sowie die Kooperation zusammen mit den StadtBus in einem großen EU-Projekt AENEAS zum Erhalt der Mobiliät vor dem demographischen Hintergrund.
Kuratorium für Verkehrsicherheit /ARBÖ Salzburg
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit bietet „Ratschläge für Radfahrer“ (Informationen über rechtliche Belange, Fahrradhelm, Kindertransport etc.). Jeder, der einen Fahrrad-Fragebogen ausfüllt, erhält einen Speichenreflektor. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, von einem Techniker des ARBÖ kleinere technische Mängel beim Fahrrad kostenlos vor Ort reparieren zu lassen (nur Materialkosten müssen ersetzt werden). Auch andere kleinere Serviceleistungen (Bremsenkontrolle, Reifendruck, etc.) werden kostenlos durchgeführt. Als besonderes Service gegen Fahrraddiebstähle wird die Fahrrad-Codierung gratis angeboten.
Denzel Car Sharing
Car sharing als sinnvolle Alternative zum öffentlichen Verkehr. An über 200 Standorten kann man ein Auto kostengünstig auf Zeit „mieten“
Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
Der gegenwärtige Lebensstil ist gekennzeichnet durch einen enorm hohen Ressourcen- und Energieverbrauch. Der ökologische Fußabdruck misst den menschlichen Verbrauch natürlicher Ressourcen und Flächen. Er setzt sich aus den Bereichen Ernährung, Mobilität, Konsum und Wohnen zusammen und wird der Biokapazität – nutzbare Flächen der Erde für alle Menschen- gegenübergestellt.
AVOS (in Kooperation mit Sportunion Salzburg)
Bewegung fördert Gesundheit, Mobilität, Ausdauer. Wir stellen mit Nordic Walking eine Bewegungsart vor, die auch zur Erhöhung dem umwelt-und gesundheitsfreundlichen Vorankommen dient. Verschiedene Bewegungsangebote im AVOS-Sportunion-Zelt: Nordic Walking (theoretische Einschulung und Praxis- mit NW-Leihstöcken von AVOS im 30-min-Takt) und Tests für Gleichgewicht/Koordination/Ausdauer .
Mc Fred
Die Firma Mc Fred versucht mit Ihren Produkten, Elekrtoahrzeuge; das Bewusstsein der Menschen für saubere Technologien zu mobilisieren und nachhaltige
Reduzierung des CO2 Ausstoßes greifbar zu machen.
Naturfreunde Salzburg
Die Naturfreunde engagieren sich klegen auf ihrem Stand verschiedenste Broschüren zur klimaschonenden Mobilität auf.
Salzburg AG/ElectroDrive
ElectroDrive ist ein Mobilitätskonzept zur Einführung von elektrischem Individualverkehr in Salzburg. Seit April 2009 bietet die Salzburg AG über ihre Tochter ElectroDrive Mobilität im Abo: Im Rahmen eines Mobilitätsvertrags bekommen die Kunden das Elektrofahrzeug ihrer Wahl – E-Bike, E-Roller, Segway und – sobald in Serie erhältlich – Elektroautos. Stets inklusive ist dabei eine Kundenkarte, die den Zugang zu ElectroDrive Ladestationen und damit zu Strom als Treibstoff ermöglicht. Wer witterungsunabhängig sein will, nimmt als Zusatzpaket die Jahreskarte für Obus, Bus und Bahn für die Stadt (Kernzone) dazu.
SEGWAY Salzburg
Der Segway stellt im urbanen Gebiet eine ideale Fortbewegungsmöglichkeit dar. Segway Salzburg bietet den Besuchern von „Salzburg-anders mobil“ die Möglichkeit einer kostenlosen Testfahrt sowie Information zum Kauf der Stadtflitzer. Das Klimabündnis Salzburg hat neben seiner organisatorischen Tätigkeit bei „Salzburg-anders mobil“ auch eine Aktion geplant. Es wird veranschaulicht wie man den Platz parkender Autos anderwertig nützen kann/könnte.
Akzente Salzburg
Wird mit der Jugendinfo vor Ort sein und Besucher der Veranstaltung zu ihrem Umgang mit Mobilität/Klimaschutz befragen

Stadtrat Johann POadutsch und fairkehr-Mitglied Erik Schnaitl mit Bus und Segway.
Niedl, Stefanie (19365)