Volksschule Maxglan II feiert 100-Jahre-Jubiläum

26.03.2009

Schulhaus in der Michaelbeuernstraße zuletzt für rund
800.000 Euro saniert und erweitert


Mit Musik, Tanz und Theater zur Schulhistorie feierten heute, Donnerstag, den 26. April, Schulkinder, Eltern und LehrerInnen der Volksschule Maxglan II den 100. Geburtstag ihrer Schule. Bürgermeister Heinz Schaden gratulierte und erfüllte mit einem Keyboard als Geburtstagsgeschenk einen großen Wunsch der SchülerInnen. Der Festtag zur Rückschau auf die vergangenen hundert Jahre - die Stadt sanierte und erweiterte das Schulhaus in Maxglan in den letzten Jahren für mehr als 800.000 Euro - gab zugleich Anlass für einen Blick in die Zukunft.

Heinz Schaden: Gestern Nacht haben wir, gemeinsam mit den KollegInnen der neuen Stadtregierung, unser Arbeitsprogramm für die kommenden fünf Jahre vereinbart. Dem Thema Schulen, deren Sanierung und Ausbau, genauso wie den in der Stadt dringenden Bedarf für den Ausbau der Ganztags- bzw. Nachmittagsbetreuung haben wir hohe Priorität zugewiesen. Für diese Aufgaben sind daher bis 2014 rund 20 Millionen Euro reserviert.“

Seinen besonderen Dank sprach der Schulressortchef der mit 1. April in den Ruhestand wechselnden Direktorin der Schule, Irene Dworschak, aus. Als engagierte Lehrerin hatte sie zunächst in Lungötz und in der VS Pestalozzistraße unterrichtet, bevor sie an die Volksschule Maxglan II wechselte und im Jahr 2000 die Leitung übernahm. Ihre Nachfolgerin ist Elisabeth Scheelmann-Kriegl.



Daten und Fakten
1909 ursprünglich als Mädchenschule in Maxglan gegründet, wurde in der Michaelbeuernstraße 8 vor 50 Jahren ein neues, größeres Schulhaus gebaut, in dem heute 274 Kinder von 26 LehrerInnen unterrichtet werden. Vier der insgesamt 13 Klassen werden als Integrationsklassen nach Montessori-Prinzip geführt. Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache erhalten Förderung in Form von zusätzlichem Muttersprachenunterricht und Deutsch-Zusatzunterricht; Lernhilfe für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache bietet zudem der Verein VIELE an. Rund 50 Kinder nutzen die an der Schule gebotene Nachmittagsbetreuung in zwei Gruppen.

Als Schulerhalter investierte die Stadt Salzburg im Lauf der vergangenen sieben Jahre insgesamt mehr als 800.000 Euro in das 50 Jahre alte Schulhaus. Im Rahmen einer umfassenden Fassadensanierung (2002 und 2003) wurden die alten Fenster durch Holz-Aluminiumfenster ersetzt und eine nicht brennbare Vollwärmeschutzfassade aufgebracht. Die neu verputzte Fassade wurde schließlich farblich gestaltet, wobei größtes Augenmerk auf die Erhaltung der traditionellen Optik gelegt wurde. Im Jahr 2007 wurde ein umfangreiches Brandschutz- und Fluchtwegkonzept umgesetzt sowie Klassenzimmer und Sanitärräume saniert. Aufgrund von erhöhtem Raumbedarf durch Nachmittagsbetreuung und die Auflösung integrativer, dislozierter Klassen an der Allgemeinen Sonderschule Aiglhof erfolgte außerdem der Einbau zusätzlicher Klassenräume in Erdgeschoß und 1. Obergeschoss.


Leitbild: Miteinander lebendig Lernen
Unterschiedliche Interessen und Begabungen der Kinder werden in der VS Maxglan II auf vielfältige Weise geweckt und gefördert; als Schwerpunkte bzw. unverbindliche Übungen werden unter anderem Theaterspielen, Schach, Kochen, Bewegung und Spiel, Bildnerische Erziehung und Singen im Chor angeboten. In Zusammenarbeit mit zwei Bauernhöfen im Stadtteil ist außerdem ein aufregendes Projekt entstanden: Beim Besuch lernen die Kinder das Leben auf dem Bauernhof durch unmittelbares Erleben kennen.

Die Schulbibliothek umfasst rund 2000 Bände, wobei neben Sach- und Tierbüchern auch Bücher in anderen Sprachen als Deutsch zur Verfügung stehen.

Als Schulversuch wird an der VS Maxglan II die Leistungsbeurteilung mittels Pensenbuch geführt. Dabei erhalten die Kinder anstelle von Noten detaillierte Beurteilungen nach aufgeschlüsselten Lehrplanzielen, womit der Fortschritt bzw. Bedarf an gezielter Förderung in den einzelnen Unterrichtsgegenständen transparent gemacht wird.

Bubendorfer, Cay, Mag. (14283)