Gnigl: Vom Mühlendorf zum lebendigen Salzburger Stadtteil

11.11.2010

Nach beinahe dreijährigen Recherchen und Arbeiten wird am 13. November 2010, um 18 Uhr im Kulturzentrum Vereinshaus Gnigl (Minnesheimstraße 35) die Gnigler Stadtteilgeschichte präsentiert. Der Band beschreibt die jahrhundertelange Geschichte Gnigls vom Mühlendorf in der Salzburger Vorstadt bis in die Jetztzeit. Zunächst an der Straße nach Linz und der Weggabelung nach Graz entstanden, erhielt Gnigl vor allem durch die Nutzung des energiereichen Gefälles des Alterbaches eine wichtige Funktion als Nahversorger für die Stadt Salzburg. Dabei prägte bis ins 16. Jahrhundert hinein zunächst das metallverarbeitende Gewerbe das Dorf Gnigl. Es ist ein Goldschmied nachweisbar, dann Schmiede, Nagel- und Ringelschmiede und Drahtzieher. Heute dürfte den wenigsten bekannt sein, dass Gnigl Standort von Messinghütten war. Im Laufe des 17. Jahrhunderts setzten sich aber immer mehr die Getreidemühlen durch und machten über mehrere Jahrhunderte Gnigl zum Mühlendorf.
1850 wurde Gnigl als selbständige Ortsgemeinde konstituiert. Die Eisenbahn wandelte ab 1860 die Gemeinde grundlegend. Deren Gleisstränge zerschnitten die Gemeinde in zwei Teile. Gnigl entwickelte sich zum Eisenbahnervorort. 1919 erhielt Gnigl als eine der ersten Gemeinden Salzburgs einen sozialdemokratischen Bürgermeister. Unter dem autoritären Regime des Ständestaates wurde die selbständige Ortsgemeinde Gnigl 1935 aufgelöst und der Stadt Salzburg eingemeindet. Aus Anlass dieses 75-jährigen Jubiläums erscheint nun die vorliegende Chronik.


Das neue Buch zur Geschichte Gnigls wird vom Salzburger Stadtarchiv im Auftrag des Stadtteilvereins Gnigl herausgegeben.

Gnigl. Mittelalterliches Mühlendorf, Gemeinde an der Eisenbahn, Salzburger Stadtteil,
hg. von Sabine Veits-Falk und Thomas Weidenholzer im Auftrag des Stadtteilvereins Gnigl unter Obmann Gerhard Flöckner, Buchgestaltung Martin Zehentner.
(Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg 29)

Auf 452 Seiten und ca. 480 Abbildungen mit zum Teil unbekannten alten Fotografien, großformatigen Panoramabildern, historischen Plänen und thematischen Karten wird die spannende Geschichte dieses Salzburger Stadtteils dargestellt.
Preis: 24,80 Euro

Das Buch ist ab 15. November bei der Volksbank Gnigl, der Raiffeisenbank Gnigl, der Sparkasse Gnigl, dem Bewohnerservice Gnigl-Schallmoos, im Haus der Stadtgeschichte und im Buchhandel erhältlich.

Kontakt und Information
Stadtarchiv: archiv-und-statistik@stadt-salzburg.at, 8072-4714
Stadtteilverein: Martin Zehentner, Martin.Zehentner@elements.at,
0660-1818185

Bilder aus der Chronik

www.gnigl.info/chronik/presse.html






Bitte um Bekanntgabe im Veranstaltungskalender



Der Stadtteilverein Gnigl/Langwied/Sam lädt ein

Festakt "75 Jahre Gnigl bei Salzburg"
Präsentation der Gnigler Chronik

13. November 2010, 18.00 Uhr
Kulturzentrum Vereinshaus Gnigl, Minnesheimstraße 35

Eintritt frei





Greifeneder, Johannes (20222)