Salzburg – die „Bewegte Stadt“
Ganz Salzburg wird in den kommenden Jahren zum Fitnesspark
Spazieren gehen als neues Hobby oder Outdoor die Muskeln stärken: Wenn man der Corona-Pandemie etwas Positives abgewinnen möchte, dann ist es die Erkenntnis, dass Bewegung im Freien sehr wichtig für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bevölkerung ist. Rund 80 Prozent der Salzburger*innen sporteln ohne Vereine – für sie ist die gesamte Stadt Bewegungsraum.
„Mit dem Projekt Bewegte Stadt´soll die Stadt Salzburg nunmehr zu einem riesigen Fitnesspark - oder anders gesagt - zu einem großen Spiel-, Sport- und Bewegungsplatz werden. Konkretes Ziel ist, attraktive Bewegungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum zu schaffen beziehungsweise besser sichtbar zu machen“, informiert Sport-Ressortchef Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger. „Gerade in Zeiten von Corona sind kostenlose und attraktive Freizeit- und Bewegungsangebote im öffentlichen Raum besonders wichtig. Umso mehr haben wir dieses Angebot in den vergangenen zwei Jahren noch schneller erweitert und vorrangig umgesetzt. Die Herangehensweise ist dabei klar: Kostenlos, leicht und schnell erreichbar, einfach und für alle nutzbar – vom Senior bis zum Kind. Deshalb bieten wir einen Mix verschiedener Möglichkeiten an und erweitern sie permanent. Die Bewegungsangebote sind über die gesamte Stadt verteilt - gerade dicht besiedelte Stadtteile besitzen eine Vielzahl an Möglichkeiten“, ergänzt Bürgermeister-Stellvertreterin Barbara Unterkofler, ressortzuständig für die städtischen Grünanlagen.
„Bewegung und Erholung im öffentlichen Raum sind ein zentrales Anliegen der Stadt Salzburg. Federführend arbeiten bei diesem abteilungsübergreifenden Projekt die Expert*innen der Abteilungen 2/ Kultur, Bildung und Wissen und 7/Betriebe und Gartenamt bestens abgestimmt zusammen. So gehen Projekt-Planung und Umsetzung Hand in Hand“, freuen sich Auinger und Unterkofler.
„Sport und Bewegung sollen in allen gesellschaftlichen Gruppen zum Thema werden. Wir wollen auch Menschen erreichen, für die Bewegung nicht zu ihrem Alltag gehört. Hier soll die Stadt als Bewegungsraum dienen. Einfache Anleitungen oder Veranstaltungen sollen zum Sporteln anregen“, informiert der Sportwissenschaftler Michael Mayrhofer, der das Projekt „Bewegte Stadt“ als Experte begleitet.
Vorhandene Angebote sichtbar machen und ausbauen
Die Boulderwand im Nonntal ausprobieren, Volleyball im Donnenberg-Park spielen oder doch mit dem BMX-Rad über den Pump-Track in der Goethesiedlung sausen: Über 90 Parks, Spielplätze und Bewegungsinseln laden ein, sich zu bewegen. In den nächsten Jahren werden diese noch ausgebaut. „So wird es eine weitere Calisthenics-Anlage zum Bewegungstraining, aber auch zum Muskelaufbau bei der Goethesiedlung geben“, freut sich Unterkofler. Laufstrecken entlang der Salzach und über die Stadtberge mit entsprechenden Kilometerangaben sind ebenso geplant wie sportliche Spazier-Routen durch die Stadt oder ein Seniorenbewegungs-Park in Nonntal. Auch werden die bewegungsfreudigen Salzburger*innen nicht alleine gelassen. Kostenlose Workshops für Frauen oder Best Agers bieten abgestimmte Trainingsprogramme in den Stadtvierteln. Videos mit Trainingsanleitungen, die man vor dem jeweiligen Gerät dann per QR-Code abrufen kann, unterstützen Sportler*innen beim Einzeltraining. Alle Angebote werden gebündelt auf der Website der Stadt unter www.stadt-salzburg.at/bewegte-stadt zu finden sein.
Jährlich sind rund 50.000 Euro für das Projekt vorgesehen, hinzukommen rund 415.000 Euro, die die Stadtgärten in den Jahren 2020 und 2021 für die Bewegungsangebote aufgewendet haben.
Dialog-Tour – Bürger*innen vor Ort befragen
Unter dem Motto „Rede mit! Gestalte mit!“ startet am Donnerstag, 16. September, am Glanspitz die Dialog-Tour „Bewegte Stadt“. Ab 17 Uhr können Bürger*innen hier ihre Ideen für Sport, Bewegung und Freiflächen in ihrem Viertel einbringen und mit Expert*innen diskutieren. Weitere Termine im Stadtgebiet bis Frühjahr 2022 sind geplant. Interessierte Bürger*innen können ihre Vorschläge auch direkt an bewegte.stadt@stadt-salzburg.at schicken.
Sportleitbild - Sportstättenkonzept
Ein ganz bedeutender Schwerpunkt im Bereich des Sports ist derzeit die Erarbeitung eines Sportleitbildes sowie eines Sportstättenkonzeptes – letzteres wird in Zusammenarbeit mit dem Land Salzburg erstellt. Das Sportleitbild wird unter der Einbindung der Sport-Dachverbände Union, ASKÖ und ASVÖ durch repräsentative Umfragen, Workshops mit den Sport Fachverbänden sowie von vielen Expert*innen erarbeitet. Auch die Anliegen vieler Bürger*innen, die bereits jetzt ihre Ideen per Mail oder auf direktem Weg mitteilen, fließen ein.
Zudem werden die städtischen Sportvereine, die unzählige ehrenamtliche Stunden für die Allgemeinheit leisten, eingebunden. „Die Bedeutung der Sportvereine für das Wohlbefinden ist uns im vergangenen Jahr, das ganz im Zeichen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie stand, noch stärker bewusst geworden als bisher. Daher haben wir auch mittels Fragebogen die Zufriedenheit der städtischen Sportvereine abgefragt und werden deren Ideen und Anregungen in unsere Überlegungen einarbeiten. Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass sich mehr als zwei Drittel der Vereine an der Befragung beteiligt haben. Auch das Fördersystem für die städtischen Sportvereine wird genau unter die Lupe genommen und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst“, so Auinger.
Projekt Bewegte Stadt
Start: Februar 2021 abteilungsübergreifendes Projekt der Stadt Salzburg
Zielsetzung:
- Bürger*innen der Stadt Salzburg zu Sport und Bewegung animieren
- Vorhandende Infrastrukturen und Angebote besser bekannt machen
- Angebotslücken schließen
Die Angebote im Freiraum:
83 Spielplätze
Je nach Größe mit unterschiedlichen Angeboten
37 große Spielwiesen, Fußballtore, 24 Tischtennisplätze, 24 Streetball/Basketball-Plätze und jede Menge Reckstangen zum Turnen
Besondere Freizeit-Sportanlagen
Neun Volleyballplätze, vier Boulder-/Kletteranlagen, drei Skate-Anlagen und der Pump-Track in der Goethesiedlung.
Calisthenics-/Fitness-Geräte stehen an zehn Standorten zur Verfügung
Seit 2020: Boulderwand Sportzentrum Mitte, Skatepark Kendlerstraße, Beach-Volleyball im Baron-Schwarz-Park
NEU seit 2021: Bewegungsinsel am Ignaz-Rieder-Kai, Bewegungsinsel im Preuschenpark, Beach-Volleyball im Hans-Donnenberg-Park, Bewegungspark im Volksgarten (mit Boulderwand, Calisthenics-Anlage, Beach-Volleyballanlage, Tischtennis, Streetball, Fußball, Bewegungsflächen), Pump-Track in der Goethesiedlung
geplant: Calisthenics-Anlage Rauchenbichl bei der Goethesiedlung
Druckfähige Fotos
Eva Kuchner-Philipp