Kindergärten und Schulen: Energiesparen ja – aber nicht auf Kosten der Kinder

Auinger: „Warmes Wasser wird in Kindergärten und Schulen dringend benötigt - an Sonderschulen, Schulen mit Inklusion, in Küchen und Wickelbereichen“
10.10.2022

Der Vorschlag von Baustadträtin Martina Berthold, in den städtischen Schulen kein warmes Wasser mehr fließen zu lassen, sorgt derzeit für heftige Diskussionen. „Ich habe volles Verständnis dafür, dass man sich in Zeiten wie diesen Gedanken darüber macht, wie und wo man sinnvoll Energie sparen kann. Ich habe aber null Verständnis dafür, wenn man es auf Kosten von Kindern und Jugendlichen austragen will“, so Auinger, der in dieser Frage das Gespräch mit Martina Berthold suchen wird.

Das städtische Schulamt hat auf Wunsch der Bauabteilung alle Schulen angeschrieben, wo eine Stilllegung der Warmwasser-Versorgung pädagogisch und organisatorisch möglich wäre. „Das städtische Schulamt hat bereits im September darauf hingewiesen, dass wir gerade im Kindergarten- und Schulbereich in vielen Bereichen dringend warmes Wasser benötigen. Ein bedingungsloses Abdrehen des Warmwassers ist definitiv nicht vorstellbar“, betont Auinger.

So ist Warmwasser beispielsweise in den Wickelbereichen und Brausen der Kindergärten notwendig, ebenso in den Küchen beim Hygiene-Waschbecken sowie an den Sonderschulen und Schulen mit Inklusion, die schwer beeinträchtigte Kinder betreuen. Auch die Sportlehrer:innen benötigen im Arbeitsalltag die Möglichkeit, sich entsprechend mit warmem Wasser zu duschen. „Bei all den unterschiedlichen Regeln im Bildungsbereich wäre es einmal höchste Zeit, sich auf einheitliche Maßnahmen zu einigen. Eine Insel-Lösung für die Stadt Salzburg beim Warmwasser auf Kosten der Kinder darf es aber nicht geben“, ergänzt Auinger.

„Wir haben uns im Austausch mit den Schuldirektor:innen mit dem Thema Energiesparen an Schulen beschäftigt. Die Direktor:innen sind bereit, einen Beitrag zum Energiesparen zu liefern und haben auch entsprechende Vorschläge geliefert, die fristgerecht am 14. Oktober an die zuständige Bauabteilung übermittelt werden. Ich gehe davon aus, dass die gemeldeten Warmwasser-Erfordernisse dann auch so berücksichtigt werden.“

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