Pilotprojekt „Elternbegleitfachkraft“ gestartet
Gezielte Unterstützung für Eltern bei Fremdunterbringung des KindesDie oberste Prämisse in der Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe ist das Wohl des Kindes. Trotz der angebotenen ambulanten Erziehungshilfen der Kinder- und Jugendhilfe kommt es vor, dass Eltern vorübergehend oder dauerhaft nicht in der Lage sind, für ihre Kinder ausreichend zu sorgen und sie zu schützen. Dann ist eine Fremdunterbringung oftmals unvermeidbar.
Neben dem Wohl des Kindes auch das der Eltern nicht aus den Augen verlieren
„Eltern sind als Bezugspersonen absolut wichtig für ihre Kinder. Diese Bedeutung verlieren sie auch nicht durch eine Fremdunterbringung. Auch mit dem Einzug des Kindes in eine Wohngemeinschaft soll die Beziehung zwischen Eltern und Kind in ihrer Bedeutung erhalten bleiben. Damit sowohl Kinder und Jugendliche als auch Eltern nicht mit Loyalitätskonflikten zu kämpfen haben, braucht es eine konstruktive Zusammenarbeit auf Erwachsenenebene“, weiß Adelheid Moser, Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe der Stadt.
50.000 Euro für Projekt „Elternbegleitfachkraft“
Daher nimmt die Stadt Geld in die Hand und startet das Pilotprojekt „Elternbegleitfachkraft“. Seit dieser Woche besuchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pro Juventute auch betroffene Eltern(teile) zu Hause und helfen – soweit die Eltern das selbst möchten und der Begleitung zustimmen – mit individueller Beratung, den Alltag zu festigen und Eltern-Kind-Beziehungen zu gestalten, die sich an den Bedürfnissen und Entwicklungsaufgaben ihrer Kinder orientieren.
„In Situationen, die sich durch die Herausnahme eines Kindes aus der Familie besonders herausfordernd gestalten, ist es wichtig, Eltern nicht alleine zu lassen. Mit diesem Projekt machen wir genau das – wir helfen das Familiensystem zu kräftigen“, so Sozialstadträtin Andrea Brandner.
Christine Schrattenecker