Konkurs der Generalunternehmerin verzögert Fertigstellung des Projekts „Schlau in Lehen“

07.10.2024

Über das Unternehmen WRS Energie- und Baumanagement GmbH, das als Generalunternehmer für das Projekt beauftragt war, wurde am 13. September 2024 das Konkursverfahren beim Landesgericht Linz eröffnet. Infolge der Verfahrenseröffnung wurden die Rohbauarbeiten sofort eingestellt. Am 30. September 2024 gab der Masseverwalter bekannt, dass das Unternehmen nicht fortgeführt wird und vom Generalunternehmervertrag zurücktritt. Der Insolvenzverwalter stellte am 2. Oktober 2024 die Masseunzulänglichkeit fest. Die Salzburger Immobiliengesellschaft (SIG) ist daher nicht mehr an den Vertrag mit WRS gebunden und wird die Bauleistungen neu ausschreiben. Dies führt jedoch zu einer Verzögerung des Projekts um etwa ein Jahr.

Die durch den Konkurs verursachten Verzögerungen führen zu folgenden vorläufigen Terminen:

  • Übersiedlung des Kindergartens frühestens zu den Semesterferien oder Ostern (März/April) 2026 (Termin alt: September 2025)
  •  Übersiedlung der Volksschule voraussichtlich im August bis Anfang September 2028 (Termin alt: September 2027)
  • Diese Termine stehen jedoch unter Vorbehalt der weiteren Entwicklungen und der derzeit unsicheren Rahmenbedingungen des Projekts.

„Wir bedauern die unerwartete Verzögerung, aber die Fortführung des Projekts hat für uns höchste Priorität. Wir arbeiten intensiv daran, die notwendigen Schritte zur Neuausschreibung vorzubereiten, um den Bau möglichst zügig wieder aufnehmen zu können,“ erklärt Tobias Fusban, Geschäftsführer der SIG und weiter: „Es ist traurige Realität, dass in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit Unternehmen in die Insolvenz geraten. Besonders in einer Phase der Rezession kann es vermehrt zu solchen Entwicklungen kommen. Auch wenn die aktuelle Situation für das Bildungsbauprogramm „Schlau im Stadtteil“ der Stadt Salzburg einen Rückschlag darstellt, sind wir zuversichtlich, dass wir diese Herausforderung meistern werden.“

Die öffentliche Hand, bestehend aus Bund, Ländern und Kommunen, ist der größte „Bauherr“ Österreichs. Allein im Jahr 2019 investierten die Gemeinden rund 3 Milliarden Euro in verschiedene Projekte und waren damit ein wichtiger Motor für die Konjunktur. Auch aktuell bleibt die öffentliche Hand ein maßgeblicher Investor, der Projekte vorantreibt, um die wirtschaftliche Stabilität zu fördern.

Jochen Höfferer