Sozialausschuss: Gewaltschutz-Projekt Stadtteile ohne Partnergewalt wird ausgebaut
Am Donnerstag, 20. März 2025, hat der Sozialausschuss unter dem Vorsitz von Gemeinderätin Nicola Kortner (KPÖ Plus) zwei Tagesordnungspunkte behandelt:
1. Evaluierung und Weiterentwicklung des Parklet-Projekts in Salzburg
Das Parklet-Projekt wurde 2024 mit fünf temporären Stadtmöbeln im öffentlichen Raum umgesetzt, wodurch die Aufenthaltsqualität verbessert und ein Diskurs über die Nutzung städtischer Flächen angeregt wurde.
Parklets sind temporäre, öffentlich zugängliche Stadtmöbel, die auf Parkplatzflächen errichtet werden und durch Sitzgelegenheiten oder Begrünung die Aufenthaltsqualität im urbanen Raum verbessern.
Initiator:innen aus verschiedenen Bereichen errichteten Parklets, die meist gut angenommen wurden. Ein Parklet wurde aber aufgrund von Standortproblemen wenig genutzt. Die Evaluierung zeigte, dass ein längerer Aufstellungszeitraum wünschenswert wäre, weshalb eine Ausweitung von drei auf acht Monate in Anlehnung an die Gastgartensaison beschlossen werden soll.
Zudem wird eine offizielle Plakette eingeführt, die die Förderung durch die Stadt Salzburg sichtbar macht. Die administrative Abwicklung wurde vereinfacht, und neue Kriterien für die Standortwahl und Bauweise wurden beschlossen.
Der Evaluierungsbericht und die Weiterentwicklung der Parklets wurde gegen die ÖVP und FPÖ zur Kenntnis genommen; die finale Beschlussfassung erfolgt im Gemeinderat.
2. Erweiterung des Projekts StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt
Das Präventionsprojekt StoP wurde 2024 auf mehrere Stadtteile Salzburgs ausgeweitet und soll 2025 in allen Bewohnerservice-Stellen etabliertwerden. Es zielt darauf ab, Partnergewalt zu enttabuisieren, durch Aufklärung die Zivilcourage zu stärken und Betroffene zu unterstützen. Die Finanzierung für 2025 wurde gesichert, mit einem Gesamtbudget von rund 216.000 Euro für die sechs beteiligten Servicestellen. Die Maßnahmen umfassen Bewusstseinsbildung, Informationskampagnen und den Aufbau lokaler Netzwerke zur Gewaltprävention.
Die Förderung für das StoP-Projekt wurde einstimmig beschlossen; die endgültige Beschlussfassung erfolgt im Gemeinderat.
Stadtpolitik: Bürger-Infoportal
Hendrik Stoltenberg