Stadt startet videobasierte Verkehrszählung zur Optimierung der Verkehrsflüsse

24.10.2025

Die Stadt Salzburg startet an mehreren Standorten mit einer videobasierten Verkehrszählung. Ziel ist es, aktuelle Daten über das Mobilitätsverhalten im Stadtgebiet zu erheben, um die Verkehrsführung und Infrastrukturplanung künftig noch besser an die tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisse anzupassen.

Umsetzung des Gemeinderatsauftrags zum begleitenden Monitoring

Mit dem Projekt setzt die Stadt Salzburg einen Auftrag des Gemeinderates um, ein begleitendes Monitoring während der festspielbedingten Neutorsperre ab Herbst 2025 sowie der anschließenden Begegnungszone mit Durchzugsbeschränkung durchzuführen.
Das Monitoring startet bereits vor Beginn der Baustelle, um die Verkehrssituation im Regelbetrieb zu erfassen und spätere Veränderungen objektiv bewerten zu können.
Die Stadt führt die Datenerhebung eigenverantwortlich durch und wertet die Ergebnisse im Anschluss aus. Auf dieser Basis können gezielt Begleitmaßnahmen zur Verkehrsberuhigung und Entlastung der angrenzenden Stadtteile entwickelt werden.

Planungs- und Verkehrsstadträtin Anna Schiester: „Wir starten frühzeitig mit dem Monitoring, um ein realistisches Bild der Verkehrssituation zu bekommen – vor, während und nach den Durchfahrtsbeschränkungen. Nur auf Basis belastbarer Daten können wir nachvollziehen, was sich wirklich verändert, und dort gezielt gegensteuern, wo es nötig ist.“

Fundierte Grundlage für künftige Verkehrsmaßnahmen

Die videobasierte Verkehrszählung liefert belastbare Daten darüber, wie viele Fahrzeuge, Radfahrer:innen und Fußgänger:innen sich wann und wo bewegen. Diese Informationen ermöglichen eine objektive Analyse bestehender Verkehrsverhältnisse und bilden die Grundlage für Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs.

Datenschutz steht an erster Stelle

Bei der Verkehrszählung kommen optische Sensoren der Firma Bernard zum Einsatz. Diese Systeme sind konform mit der Datenschutzgrundverordnung und arbeiten ausschließlich mit anonymisierten Daten. Im Videostream werden zwar kurzfristig natürliche Personen – etwa Fußgänger:innen, Radfahrer:innen oder Lenker:innen – erfasst, der Stream wird aber weder gespeichert noch live eingesehen. Die Verarbeitung erfolgt in Echtzeit; die Bilddaten existieren nur für etwa 50 Millisekunden und werden anschließend automatisch gelöscht. Gespeichert werden ausschließlich numerische Bewegungsdaten, die keinerlei Rückschlüsse auf einzelne Personen zulassen.

Präzise Verkehrsdaten für alle Verkehrsarten

Das System erkennt unterschiedliche Kategorien von Verkehrsteilnehmenden – von Fußgänger:innen und Radfahrer:innen bis zu PKW, LKW und Bussen – und ermöglicht damit detaillierte Auswertungen zu Verkehrsströmen und Auslastungen. Das ist ein wesentlicher Fortschritt gegenüber herkömmlichen Zählstellen.

Standorte im Stadtgebiet

Geplant sind Erhebungen an mehreren neuralgischen Punkten im Stadtgebiet, unter anderem:

  • Müllner Hauptstraße
  • Gaswerkgasse
  • Lehener Brücke
  • Strubergasse
  • Staatsbrücke
  • Kreuzung Neutor / Moosstraße
  • Rudolfsplatz
  • Dr.-Franz-Rehrl-Platz

Die Erhebung dient ausschließlich der Analyse und Planung verkehrlicher Maßnahmen.

Lapuch Laura BA