Winterdienst 2025/26: Stadt Salzburg bereit für Schnee, Eis und Kälte
Bereitschaftsdienst aktiviert, Personal- und Fahrzeugeinsatz in den letzten Tagen deutlich erhöht
Symbolbild
Der Winter meldet sich in der Stadt Salzburg: Nachdem gestern bereits die ersten Schneeflocken gefallen sind, ist in den nächsten Tagen vermehrt mit Schnee, Schneeregen und teils sehr kalten Temperaturen zu rechnen. Der Winterdienst des städtischen Bauhofs hat den Einsatz in den vergangenen Tagen Schritt für Schritt erhöht. Nachdem vergangene Woche noch bis zu drei Fahrzeuge im Einsatz waren, sind seit Beginn dieser Woche zusätzliche Teams unterwegs – mit bis zu 15 Fahrzeugen und 50 Personen. Zudem steht ab sofort rund um die Uhr ein Bereitschaftsdienst bereit, damit rasch auf jede Wetteränderung reagiert werden kann. Die Stadt Salzburg kommt damit ihrer Verantwortung nach – gleichzeitig sind auch Bewohner:innen und Verkehrsteilnehmer:innen gefragt, aufmerksam und vorsichtig zu sein.
Winterliche Bedingungen: Einsatz bereits hochgefahren
Die Prognosen für die nächsten Tage zeigen ein klares Winterbild: Es wird kalt und es ist mit Neuschnee zu rechnen, der teilweise auch liegen bleiben kann. Darauf stellt sich der Winterdienst frühzeitig ein. Streu- und Räumfahrzeuge sind verstärkt im Einsatz, Kontrollfahrten finden auch in den Abend- und frühen Morgenstunden statt. Besonders im Fokus stehen Brücken, Steigungen und schattige Abschnitte, wo sich Glätte rasch bilden kann.
„Die Streumittellager sind gefüllt und die Fahrzeuge sowie unsere Mitarbeiter:innen sind für den bevorstehenden Winter gerüstet. Wir beobachten die Wetterprognosen sehr genau und können unsere Einsätze bei Bedarf rasch anpassen“, erklärt Herbert Seebauer, Leiter des städtischen Bauhofs.
„Mein großer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt, die bei jedem Wetter im Einsatz sind. Sie leisten eine großartige Arbeit, damit unsere Straßen und Wege auch bei Schnee und Eis so gut wie möglich befahrbar und begehbar bleiben. Ohne ihren täglichen Einsatz wäre ein sicheres Vorankommen in unserer Stadt nicht möglich“, so der ressortzuständige Bürgermeister-Stellvertreter Kay-Michael Dankl.
Bereit für alle Wetterlagen
Von 1. November – bzw. ab den ersten Frostnächten – bis 31. März arbeitet der Bauhof im Winterdienstmodus. Rund 200 Mitarbeiter:innen sowie etwa 100 Einsatzgeräte stehen bereit, um Schnee und Eis auf insgesamt rund 450 Kilometern Straßen sowie 190 Kilometern Geh- und Radwegen zu beseitigen.
Mit dem aktivierten Bereitschaftsdienst kann der Winterdienst je nach Wetterlage kurzfristig verstärkt werden. Wetterdaten werden – unter Einbeziehung der Expertise der GeoSphere Austria – laufend ausgewertet, damit vorbeugend gestreut und bei einsetzendem Schneefall rasch reagiert werden kann.
Schwerpunkt Alltag: Öffentlicher Verkehr und wichtige Wege
Der Winterdienst setzt klare Schwerpunkte, damit das tägliche Leben möglichst gut funktionieren kann:
- Hauptverkehrsachsen und Obus-Linien werden bevorzugt betreut, um den öffentlichen Verkehr möglichst stabil zu halten.
- Hauptradrouten – etwa entlang der Salzach und wichtige Verbindungen in die Stadtteile – werden verstärkt geräumt, damit Ganzjahres-Radler:innen möglichst sicher unterwegs sind.
- Händische Schneetrupps kümmern sich um Brücken, Stege, Stiegenanlagen, Übergänge, Bushaltestellen und enge Stellen, wo große Fahrzeuge nicht fahren können.
Umweltbewusst: Salz nur dort, wo es nötig ist
In der Stadt Salzburg gilt grundsätzlich ein Salzstreuverbot. Salz bzw. Sole werden – abgesehen von behördlich verordneten Ausnahmen – nur auf Hauptstraßen mit Obus-Linien eingesetzt. Auf vielen anderen Strecken kommt Splitt zum Einsatz, um die Umwelt zu schonen und dennoch sichere Verhältnisse zu schaffen.
Die in einer städtischen Anlage produzierte Sole wird gezielt und sparsam eingesetzt, etwa vorbeugend auf Brücken und Gefällestrecken. Moderne Streutechnik hilft, die eingesetzten Mengen möglichst gering zu halten.
Beitrag der Bewohner:innen: Räumen, Streuen, Sichern
Damit Wege sicher sind, braucht es auch den Einsatz der Bewohner:innen, dem laut Straßenverkehrsordnung (StVO) gilt:
- Gehsteige müssen in der Zeit von 6 bis 22 Uhr von Schnee und Eis befreit und – wenn es rutschig ist – mit Splitt bestreut werden.
- An gehsteiglosen Straßen ist entlang der Grundgrenze ein mindestens ein Meter breiter Streifen zu räumen und zu streuen.
- Schnee darf nicht von privaten Flächen auf die Straße geschoben werden.
- Schneewächten und Eiszapfen auf Dächern, die in den öffentlichen Raum ragen, sind rasch zu entfernen, gefährdete Bereiche sind abzusperren.
Ein Winterdienst-Folder der Stadt unterstützt Hauseigentümer:innen und Hausverwaltungen mit kompakten Informationen zu Pflichten und Haftungsfragen.
Stadt kommt ihrer Aufgabe nach – trotzdem auf Winter einstellen
Auch bei hohem Personalaufwand, moderner Technik und Bereitschaftsdienst rund um die Uhr bleibt der Winter ein Naturereignis. Starke Schneefälle, Eisregen oder Sturm können vorübergehend zu Einschränkungen führen, selbst wenn Geräte und Teams im Dauereinsatz sind. Es kann daher nicht überall und jederzeit eine völlig schneefreie oder eisfreie Fahrbahn garantiert werden. Daher werden alle Verkehrsteilnehmer:innen ersucht, sich entsprechenden winterliche Bedingungen anzupassen:
- angepasste Geschwindigkeit und größerer Sicherheitsabstand,
- vorsichtiges Anfahren und Bremsen,
- besondere Rücksicht auf zu Fuß Gehende und Radfahrer:innen,
- rechtzeitige Umrüstung auf Winterreifen bzw. geeignete Ausrüstung.
Nur wenn Winterdienst, Bewohner:innen und Verkehrsteilnehmer:innen gemeinsam Verantwortung übernehmen, bleibt die Stadt auch bei widrigen, winterlichen Bedingungen möglichst sicher und gut erreichbar.
Tobias Neugebauer