Plattform für Salzburg.Trägerin des Europäischen Jahres der Chancengleichheit für alle 2007

07.12.2007


Vier Institutionen haben das Jahr 2007 über die Salzburger Aktivitäten zum Jahr der Chancengleichheit getragen: das Büro für Frauenfragen und Chancengleichheit des Landes Salzburg, das Frauenbüro der Stadt Salzburg, das Arbeitsmarktservice (AMS) und die Arbeiterkammer (AK) Salzburg. Hinzu kamen rund zehn KooperationspartnerInnen mit denen punktuelle Aktionen umgesetzt wurden.

Bilanz zum Jahr der Chancengleichheit
Vom Europäischen Jahr der Chancengleichheit für alle bleibt ein tragfähiges Netz der Zusammenarbeit. „Wir haben 2007 eine gute Vernetzung von Bildungs- und Sozialeinrichtungen sowie Interessenvertretungen entwickelt. Dabei konnten tragfähige Kooperationsstrukturen geschaffen werden, die auch in Hinkunft bei Projekten, Veranstaltungen und zielgruppenspezifischen Maßnahmen eine gemeinsame Herangehensweise ermöglichen werden“, sagt Projektleiterin Alexandra Schmidt vom Frauenbüro der Stadt Salzburg.
Für die Projektbeteiligten war es ein Jahr des persönlichen Lernens. In der direkten Begegnung mit Unterschieden hat sich gezeigt wie vorgefertigt so manche Bilder „vom Anderen“ sind. Besonders interessant war der Austausch mit muslimischen Frauen im Kommunikationszentrum in der Berger-Sandhofer Siedlung. Bei einem interkulturellen Frauenfrauenfrühstück bot sich Einblick in die alltäglichen Lebensgewohnheiten und Probleme von Frauen mit Migrationshintergrund. „Ganz besonders hat mich ein Gespräch mit einer Muslima beeindruckt, die sehr gut deutsch gesprochen hat und all ihre Sprachkenntnisse aus dem Fernsehen durchs bloße Zuhören gewonnen hat“, erläutert Alexandra Schmidt. Auch die intensive Kooperation mit der HOSI (Homosexuelle Initiative Salzburg) hat das Wissen um Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung bereichert um einen persönlichen Eindruck von den geschilderten individuellen Erfahrungen.
Unterschiede in der Lebenskultur und Lebenssituation machen oftmals unsicher. Für viele Menschen ist ungewiss, wie sie sich richtig verhalten sollen, wenn sie zum Beispiel auf eine Person mit Behinderung treffen. Diese Unsicherheiten führen häufig dazu, sich erst gar nicht zu begegnen. Doch erst durch das reale Zusammenkommen beginnt wechselseitiges Verständnis.

Aktive Beteiligung
Insgesamt nahmen an den fast 20 Veranstaltungen zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit mehr als 1.500 Interessierte teil. Darunter waren MitarbeiterInnen von Sozial- und Beratungseinrichtungen, ExpertInnen zu den unterschiedlichen Schwerpunktthemen sowie von Diskriminierung betroffene und an der Thematik interessierte Personen.

Viele Aktivitäten
Jännerschwerpunkt: Religionen
Befragung von VertreterInnen unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften in Salzburg und Veröffentlichung der Stellungnahmen auf der Homepage www.stadt-salzburg.at/jdc2007

Februar
Auftakt des Europäischen Jahres der Chancengleichheit: Symposium in Salzburg Congress. Vorträge und Diskussionen zu Chancengleichheit in Europa

Märzschwerpunkt: Geschlecht
• Veranstaltung zum Internationalen Frauentag im Literaturhaus Salzburg
• Podiumsdiskussion: Leben unter ÖsterreicherInnen II. Erfahrungen von
MigrantInnen an der Universität Salzburg
• Multikulturelles Fest zum Int. Frauentag im ABZ Itzling
• Filmpräsentation im Das Kino: Quinceanera
• Vernissage im Büro für Frauenfragen und Chancengleichheit der Künstlerin
Eva Heitzinger

Aprilschwerpunkt: Ethnische Herkunft
Diskussionsveranstaltung: „Ist das Zebra schwarz oder weiß?“ an der Universität Salzburg in Kooperation mit ICC – Intercultural Competence

Maischwerpunkt: Sexuelle Orientierung
Filmpräsentation und Diskussion im Das Kino in Kooperation mit der HOSI Salzburg: C.R.A.Z.Y.

Junischwerpunkt: Behinderung
• Befragung zur Mobilität der SalzburgerInnen im Rahmen des
Mobilitätstages des StadtBusses
• Frauensalon: Frauen und Behinderung. In Kooperation mit St. Virgil,
Salzburger Bildungswerk, Katholisches Bildungswerk

Junithema: Ethnische Herkunft
• Interkulturelles Fußballturnier in Kooperation mit dem Kolleg St. Josef
und der KMB – Aktion "Sei so frei"

September- und Oktoberschwerpunkt: Alter
• Postkartenaktion mit dem ZGB (Zentrum für Generationen und
Barrierefreiheit)
• Filmpräsentation im Das Kino: Die Herbstzeitlosen
• Luftballon-Aktion zum Weltkindertag in Kooperation mit der
Plattform Weltkindertag
• Tagung zum altersgerechten Arbeiten in der AK Salzburg

Septemberthema: Ausstellung der Plakate „Ich bin gleich“
• Von 3. bis 14. September waren die sieben Plakatsujets der
Plakatkampagne gemeinsam mit je einem Infoplakat zum jeweiligen Thema in
der Wolf-Dietrich-Halle ausgestellt.

Oktoberthema: Behinderung
• Reflexionsrunde: Frausein mit Behinderung am Salzburger Arbeitsmarkt
• Sensibilisierungsworkshop für JournalistInnen und MultiplikatorInnen:
Behindert, besonders, bedürftig...? Über Behinderung schreiben und
berichten.

Oktoberthema: Sexuelle Orientierung
• Vortragsabend: Andersrum ist nicht verkehrt. Diversity Management
und Sexuelle Orientierung in Kooperation mit der HOSI Salzburg
• Präsentation der Broschüre: Andersrum ist nicht verkehrt.
Diversity Management und Sexuelle Orientierung in Kooperation mit der
HOSI Salzburg

November
• Frauen-Welt-Cafe des Frauennetzwerks Pongau

Dezember
• Abschluss-Fest für Chancengleichheit und Menscherechte in Kooperation
mit der Plattform für Menschenrechte im ABZ Itzling; Verleihung der Rose
für Menschenrechte durch die Plattform für Menschenrechte
• Beilage "Apropos Chancengleichheit" in der Salzburger
Straßenzeitung APROPOS (Auflage: 13.000)
Regionale Initiativen
Tennengau
• Ausstellung "Mein Österreich" 15.1.-8.2.2008 im Rathaus Hallein.
Eröffnung 18.1.08, 18.00 Uhr

Pongau
• Multikulturelles Jugendprojekt - Verein Jugendtreff Bischofshofen und
Kulturverein Pongowe

Pinzgau
• Projekt: Frauennetzwerk goes online; Befragung zur Lebens- und
Arbeitssituation von Mädchen und Frauen im Pinzgau
Lungau
• Lungauer Frauen Netzwerk in Kooperation mit Caritas und Forum Familie
Lungau: “AsylwerberInnen begegnen LungauerInnen“

Publikationen und Plakatkampagne
• Die Dokumentation des Auftakt-Symposiums gibt einen guten Überblick
über europäische Initiativen zur Chancengleichheit und fasst die
österreichische Situation zusammen. Die Benennung von Handlungsfeldern
zeigt einmal mehr, dass es nach wie vor Maßnahmen und konkreter Schritte
zur Verwirklichung von Chancengleichheit in vielen Bereichen bedarf.

• Die Postkartenaktion zum Thema „Alter“ illustriert auf zum Teil witzige,
zum Teil plakative Art die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen, die
mit Beeinträchtigungen leben müssen.


• Die Broschüre „Andersrum ist nicht verkehrt. Diversity Management
und Sexuelle Orientierung“ beinhaltet neben Grundbegriffen zum
Thema „Homosexualität“ Salzburger Beispiele von
Diskriminierungssituationen. Darin sind Tipps zu finden, wie für
homosexuelle Menschen eine diskriminierungsfreie Arbeitswelt geschaffen
werden kann.

• Die Salzburger Plakatkampagne zum Europäischen Jahr der
Chancengleichheit prägte den öffentlichen Raum in Stadt und Land
Salzburg das gesamte Jahr hindurch. Für jedes Thema wurde ein
aussagekräftiges Bild einer Person ausgewählt, die kommunizieren
soll: „Ich bin gleich“. Das =Zeichen als Symbol für Gleichheit – in
diesem Fall für Chancengleichheit – ist das grafische Leitsymbol der
Kampagne.

• Die Apropos-Beilage im Dezember 2007 beleuchtete nochmals die
Gleichbehandlungsdimensionen Geschlecht, Ethnische Herkunft, Religion,
sexuelle Orientierung, Alter und Behinderung aus verschiedenen
Blickwinkeln. Der Bogen spannt sich vom Thema Väterkarenz über die
Voraussetzungen, die Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt
vorfinden sollten und Beratungserfahrungen aus der Arbeit der
Homosexuelleninitiative bis hin zur Situation älterer Arbeitsloser, den
Erfahrungen von MigrantInnen und den persönlichen Sichtweisen einer
Kopftuchträgerin.


Abschlussfest für Chancengleichheit und Menschenrechte
Montag, 10. Dezember 2007
Internationaler Tag der Menschenrechte

18.30 Uhr
ABZ Itzling, Kirchenstraße 34
Eintritt frei!



Programm
• ab 18.00 Ankommen mit Musik der Harfenistin von Irene Abart
• 18.30 Kinderensemble KIMM des Vereins VIELE
• Szenische Lesung mit Peter und Ulrike Arp
Beinhart. Erfahrungen von AsylwerberInnen
• Verleihung der Rose für Menschenrechte 2007
• Festrede Landeshauptfrau Gabi Burgstaller
• Ausblick. Herausforderungen für Politik und Gesellschaft.
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Bürgermeister Heinz Schaden, AMS-
Leiter Siegfried Steinlechner und AK-Präsident Sigi Pichler.
• Moderation: Dagmar Stranzinger

Dolmetschung für Gehörlose in die Gebärdensprache
Musik: Trio der jungen Philharmonie Salzburg

Anschließend:
Multikulturelles Buffet
Rap der Muslimischen Jugend
Rap-Dance der Jugendgruppe von IGLU

Infostände der VeranstalterInnen
Verkaufsstand der Lebenshilfe Salzburg


Chancengleichheit für MigrantInnen in Salzburg.

Die Plattform für Menschenrechte vergibt am Ende des „Jahrs der Chancengleichheit für alle“ die „Rose für Menschenrechte“ an den Verein „Kristall“ und an die Arbeitgruppe „Integration in Hallein“. Die beiden Gruppen arbeiten in der Stadt Hallein unter schwierigen Rahmenbedingungen für die Integration und die Gleichberechtigung v.a. von MigrantInnen und MigrantInnenfamilien aus der Türkei. Die „Rose für Menschenrechte 2007“ soll einerseits die Leistungen beider Gruppen auszeichnen, andererseits aber auch ein Signal zu setzen: Chancengleichheit für Menschen mit Migrationshintergrund ist in Salzburg noch lange nicht erreicht, und es bedarf noch vieler Anstrengungen auf unterschiedlichen Ebenen, damit MigrantInnen auf dem Arbeitsmarkt, beim Wohnen, in der Schule, bei der beruflichen Weiterbildung annähernd dieselben Möglichkeiten offen stehen wie InländerInnen.

Im Bundesland Salzburg leben 60.748 Menschen mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft, das sind 11,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Davon wiederum sind 10.134 EU-BürgerInnen, die den ÖsterreicherInnen in vielen Belangen rechtlich gleich gestellt sind. Der größte Teil von ihnen (50.614 Personen oder 9,8%) sind sog. „Drittstaatsangehörige“ und somit den verschiedensten Beschränkungen unterworfen, die häufig zu Diskriminierung führen können. Diskriminierungen von MigrantInnen und Asylsuchenden finden in beinahe allen Lebensbereichen statt: beim Wohnen, bei der Arbeitssuche und am Arbeitsplatz, in der Schule wie im gesamten Bildungsbereich, in Bezug auf Sozialleistungen und im Gesundheitswesen, ... Zum überwiegenden Teil ist die Diskriminierung von MigrantInnen strukturbedingt, d.h. sie resultiert nicht aus dem bewussten, zielgerichteten Handeln einzelner Personen, sondern sie hat ihre Ursachen in rechtlichen Bestimmungen, in Verwaltungsabläufen oder in erschwerten Anerkennungsbestimmungen.

Strukturelle Benachteiligung fördert aber nicht selten ein persönliches diskriminierendes Verhalten oder verstärkt bestehende Vorurteile gegenüber „den Ausländern“.

„Ein Beispiel für die Diskriminierung von „Ausländern“, das uns im Monitoring für Menschenrechte immer wieder begegnet ist: Die Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Ausbildungen“, erläutert Josef Mautner, Sprecher der Plattform für Menschenrechte. Wollen MigrantInnen aus Drittstaatländern ihre beruflichen Qualifikationen anerkennen lassen, müssen sie erhebliche Mühen auf sich nehmen, Lebenszeit und Geld investieren, teilweise Ausbildungswege noch einmal von vorne beginnen. „Kein Wunder, dass manche Betroffene sich diskriminiert fühlen und viele, insbesondere Frauen, den Weg in die Nostrifizierung gar nicht erst antreten“, so Mautner weiter. Immer wieder arbeiten MigrantInnen daher in minderqualifizierten Positionen oder üben Tätigkeiten aus, die ihren Qualifikationen nicht entsprechen:

Neben solchen strukturbedingten Hürden sind MigrantInnen und Asylsuchende – besonders aus afrikanischen Ländern – immer wieder mit direkter Diskriminierung in Form von rassistischem Verhalten konfrontiert, selbst wenn sie österreichische Staatsbürger sind!
Dringend erforderlich ist ein Integrationskonzept für das Bundesland Salzburg, wie es Anfang November im Sozialausschuss des Landtages beschlossen worden ist. Allerdings muss dieses Konzept, damit es nicht nur Papier bleibt, sondern in die Realität umgesetzt werden kann, unter breitest möglicher Beteiligung aller MigrantInnenvereine und –gruppen sowie der NGOs, die in diesem Bereich arbeiten, erstellt werden. Mitarbeit und Mitentscheidung ist etwas, das MigrantInnen in ihrem Alltag meist verwehrt bleibt. Wenn sie in der Integrationspolitik wieder diese Erfahrung machen, werden sie für die Umsetzung nicht zu gewinnen sein. Außerdem geht das wertvollste Wissen und die authentische Erfahrung der Betroffenen verloren, wenn sie nicht oder nur pro forma ohne echte Mitsprachemöglichkeiten in die Erstellung einbezogen werden!


Arbeitsgruppe "Integration in Hallein"
Hinschauen und nicht wegsehen ist die Devise dieser Arbeitsgruppe, die von der Stadtgemeindevertretung Hallein installiert wurde. In dieser Arbeitsgruppe werden sowohl die Probleme, als auch die Chancen eines Zusammenlebens verschiedener Kulturen in Hallein erfasst und bearbeitet.

Ausgangspunkt war die immer merklicher werdende Aggression in Wortwahl und Verhalten vieler Menschen in Hallein unabhängig von Kultur oder Herkunft. Ziel der Arbeitsgruppe ist es Spannungsfelder zu erkennen und Lösungen zu suchen um ein friedvolles Zusammenleben der Kulturen zu ermöglichen, wobei der Zusammenarbeit mit dem Verein Kristall besonderes Gewicht zukommt.

Die Gruppe ist überparteilich und besteht aus GemeindevertreterInnen (Vizebürgermeisterin Dr. Astrid Stranger, Stadträtin Erika Schnöll , Stadträtin D.I. Eva Habersatter-Lindner, GV Ferdinand Radauer) und Mitgliedern des Vereins Kristall ( Mag. Gerlinde Ulucinar -Yentürk, Helmut Mitsch).

Festgestellt wurde, dass die Sprachförderung und Bildung einen ganz wesentlichen Bestandteil der Integrationsbestrebungen und damit für Chancengleichheit bildet und bilden muss:

• Sprachförderung im Kindergarten und im schulischen Bereich wurde
konkret gefordert und umgesetzt.

• Stellenausschreibungen für KindergärtnerInnen mit migrantischem
Hintergrund sollten durchgeführt werden.

• Ein Sprachkurs an der VHS in Hallein für muslimische Frauen wurde
über Antrag der Arbeitsgruppe vom Sozialausschuss finanziell
unterstützt, um Frauen die Möglichkeit zu geben selbständig Einkäufe,
Arztbesuche und Behördengänge zu erledigen.

Ein weiterer Kurs für Kindergartenpädagoginnen soll stattfinden, um auch die Kultur und Tradition der MigrantInnen kennen zu lernen und bei der täglichen Arbeit und bei Festen zu berücksichtigen.

Nicht gegenseitige Duldung wird gefordert, sondern gegenseitiger Respekt und Akzeptanz! Allerdings wird auch erkannt, dass der gegenseitige Wille zur Integration und das gegenseitige Interesse und die Achtung der Kulturen eine wichtige Voraussetzung für Integrationsbestrebungen sind, die derzeit bei Einigen noch nicht gegeben sind.

Durch die Anträge der Arbeitsgruppe "Integration in Hallein" ist es gelungen eine Integrationsbeauftragte zu installieren, und die Zusammenarbeit ist durch deren Beratung und auch Eingreifen bei brisanten Situationen äußerst hilfreich, um möglichst richtig und gerecht zu beurteilen und zu arbeiten.

Die zukünftigen Ziele der Arbeitsgruppe sind u.a.:
- Zusammenarbeit mit Jugendlichen mit migrantischem Hintergrund;
- weitere Sprachförderung der Frauen: "Mama lernt Deutsch" (z.B. im
Kindergarten);
- verstärkte Zusammenarbeit mit der offiziell anerkannten Moschee.

Nachdem es sich um einen Prozess handelt, werden die Aktivitäten und Ziele den sich bietenden und sich entwickelnden Möglichkeiten angepasst.



Verein für interkulturelle Beratung, Bildung und Begegnung
Der Verein Kristall hat derzeit ca. 40 Mitglieder.
Die Situation des Vereins und der Halleiner Bevölkerung bezüglich der MigrantInnen kann als zwiespältig bezeichnet werden: Innerhalb des Vereins ist einerseits Enttäuschung wegen des scheinbar geringen Erfolges der jahrelangen Arbeit für die Integration erkennbar. Andererseits gibt es diese Erfolge durchaus - in bestimmten Bereichen:
- positive Berichte in den Medien,
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit und
- Verbesserung des „Faktenwissens“ über Migrantengruppen.
- Auch Verbesserungen in der Gemeindepolitik wurden durch die Arbeit des Vereins beeinflusst.

Durch die besondere Struktur der türkisch-stämmigen Bevölkerung und durch den großen Einfluss islamistisch – nationalistischer Kreise werden die Integrationsbestrebungen stark behindert und konterkariert. Dies wird in den Diskussionen innerhalb des Vereins immer wieder angesprochen.

In Hinblick auf die Laufbahn vieler Jugendlicher, die in diesem Spannungsfeld aufwachsen, wird noch lange am Abbau des erheblichen Konfliktpotentials zu arbeiten sein.

In diesem Sinne sucht der Verein weiterhin die Zusammenarbeit mit Einzelpersonen und Institutionen.

Verein Kristall
ZVR 077432002
Oberhofgasse 3 5400 Hallein
TEL:06245/75999
E-MAIL: vereinkristall@aon.at

Rückfragen
Mag.a Alexandra Schmidt, Frauenbüro der Stadt Salzburg, 0662/8072-2044 oder 0699/1128 6972
Mag. Josef Mautner, Plattform für Menschenrechte, 0676 /8746-7555


Mehmet Cetin, Alexandra Schmidt, Josef Mautner, Gerlinde Ulicina-Yentürk, Eva Habersatter-Lindner und Astrid Stranger
Mehmet Cetin, Alexandra Schmidt, Josef Mautner, Gerlinde Ulicina-Yentürk, Eva Habersatter-Lindner und Astrid Stranger

Stockklauser, Doris (11451)