Stadt lebt die Kinderrechte

Der 25. September ist Weltkindertag in Salzburg
24.09.2020

Die Stadt Salzburg setzt sich in vielerlei Hinsicht für die Rechte der Kinder ein und fördert bzw. gestaltet selbst Projekte, welche die Notwendigkeit der Kinderrechte untermauern. „2020 ist ein herausforderndes Jahr für uns alle. Es ist ein Jahr in dem besonders unsere Kinder angesichts der Corona-Krise Leidtragende sind. Feste wurden abgesagt, Schulen mussten schließen und Freizeitaktivitäten sind nach wie vor nur begrenzt möglich. Umso wichtiger ist es, in diesem Jahr auf die Kinderrechte und den Weltkindertag hinzuweisen“, so Stadträtin Anja Hagenauer anlässlich des bevorstehenden Weltkindertags in Salzburg am 25.09.2020.

Ausstellung Kinderrechte noch bis 28. 9. im Schloss Mirabell
„Gerade heuer laufen die Kinderrechte Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. Daher ist es wichtig, die Rechte von Kindern rund um den Weltkindertag sichtbar zu machen und die Menschen daran zu erinnern, wie wichtig sie sind“, sagt Jugendbeauftragter Paul Laireiter.

Deshalb zeigt das Jugendbüro der Stadt Salzburg von 21.09. – 28.09. die Kinderrechte-Ausstellung in der Wolf-Dietrich-Halle im Schloss Mirabell. Jede der 16 Tafeln erläutert ein Kinderrecht und ein Projekt, das die Stadt Salzburg selbst und/oder in Zusammenarbeit mit Projektpartner*innen umsetzt. Die Ausstellung ist auch als Gratis-Booklet im Hosentaschenformat beim Team Vielfalt erhältlich (Schloss Mirabell, Eingang 5). Nähere Auskunft unter: Tel. 0662-8072 2046 oder diversitaet@stadt-salzburg.at

Stadt leistet sich eigene Krisen-Pflegeeltern
Seit mehr als einem Jahr hat die Stadt Krisen-Pflegeeltern angestellt. Zwei Krisen-Pflegemütter versorgen seitdem Kinder von null bis sechs Jahren, die nicht von ihren Eltern versorgt werden können. Sie werden von der Kinder- und Jugendhilfe beauftragt, wenn es beispielsweise darum geht, sich um Säuglinge aus der Babyklappe oder anonym geborene Kinder zu kümmern. Außerdem werden Kleinkinder, die nach Unfällen, bei Krankheit oder in Fällen von Drogenmissbrauch oder Vernachlässigung durch die Eltern nicht von diesen versorgt werden können, betreut. Eines der fundamentalsten Kinderrechte überhaupt – das Recht zu leben und sich bestmöglich zu entwickeln – wird dadurch sichergestellt.

Zahlreiche Angebote in einem besonderen Sommer
Jedes Kind hat das Recht auf Freizeit, auf Spielen und Erholung. Gerade in diesem besonderen Sommer konnte die Stadt trotz beschwerlicher Umstände zusätzliche Angebote für Kinder und Jugendliche schaffen. Ein bewegter Sommer im Freien wurde durch Summercamps, der Aktion im Freibad Leopoldskron, Skateworkshops und vielem mehr ermöglicht. Junge Sprayer*innen konnten bei mehreren Graffitiworkshops an der längsten legalen Graffiti-Wand ihrer Kreativität freien Lauf lassen. 

Das Jugendförderprojekt STREUSALZ war auch diesen Sommer mobil in den Salzburger Stadtteilen unterwegs und für Kinder und Jugendliche im Einsatz. Positive Freizeitgestaltung und Anreize zur Bewegung schaffen, gemeinsam spielen, vermitteln und schlichten gehören zu den wesentlichen Aufgaben des Projekts.

Sprachförderung, Selbstbehauptung und Nachhilfe
Das Recht auf Bildung findet sich etwa bei Projekten wie dem Rucksacksommer wieder. Hier gibt es die Möglichkeit der Nachhilfe für Volksschulkinder. Dazu werden auch Projekte unterstützt, die Bildungsprozesse anstoßen, wie etwa „Mini-Salzburg“, wo junge Menschen spielerisch und partizipativ reale Bedingungen der Arbeitswelt kennenlernen dürfen. Die Stadt setzt sich auch besonders für den Schutz von Kindern und Jugendlichen ein. So bietet das Frauenbüro etwa Selbstbehauptungs- und Verteidigungskurse speziell für Mädchen an oder Schulungsreihen zur Prävention von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.

Zu den Kinderrechten
In der Stadt Salzburg leben rund 30.000 Kinder und Jugendliche, diese haben Rechte, die seit über 25 Jahren in der Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind. Der Vertrag dazu wurde von fast allen Staaten der Welt unterschrieben. Daher müssen sich diese Staaten um die Rechte von Kindern kümmern und diese auch einhalten.

Christine Schrattenecker