Bilanz und künftige Vorhaben der Städtischen Betriebe und des Abfallservice

Bgm.-Stv. Auinger: Modernisierung geht weiter
Dienstag, 31.01.2023
Städtische Betriebe:
Stolz präsentieren Vizebürgermeister Bernhard Auinger und das Team der MA 7 Betriebe eine spannende Bilanz und künftige Projekte für dieses Jahr.

Die städtischen Betriebe blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Das sieht auch der ressortzuständige Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger so und führt aus: „Die städtischen Betriebe haben sich in den letzten fünf Jahren hervorragend entwickelt. Den Weg der schrittweisen Modernisierung werden wir auch in den kommenden Jahren fortführen. Die Stadt Salzburg und ich als Ressortchef können sich hundertprozentig auf das Team der städtischen Betriebe verlassen. Wir sehen uns als Dienstleister für die Salzburger:innen und wollen das Angebot für die Menschen stetig ausweiten.“

Auch in den kommenden Jahren tut sich viel bei den städtischen Betrieben. „Mit dem fast fertig umgebauten und sanierten Recyclinghof werden wir die Salzburger:innen bei der Müllentsorgung begleiten. Mit der Sanierung der Wassertechnik im Volksgartenbad, der Fertigstellung der Außenanlagen im Sportzentrum Nord und dem Ausbau des Eiszaubers haben wir ein noch vielfältigeres Angebot für die Salzburger:innen aber auch für viele Menschen aus dem Umland geschaffen. Die Bestattung Salzburg hat mit der barrierefreien Umgestaltung des Kundenbereiches für viele trauernde Angehörige dem Anlass entsprechende Räumlichkeiten geschaffen,“ resümiert Auinger.

Abfallbilanz 2022 – Sammelmenge zum Vorjahr gleichgeblieben - über 500 Kilogramm Müll pro Kopf
Im Jahr 2022 produzierten die Stadt-Salzburger:innen rund 79.500 Tonnen Müll. Das heißt, jeder/e Salzburger:in verursachte rund 500 Kilogramm Müll im vergangenen Jahr. Damit bleibt das Müllaufkommen in der Stadt auf einem gleichbleibend hohen Niveau – 2021 sammelte und entsorgte das Abfallservice insgesamt 79.789 Tonnen Abfall.

Die größten Anteile an der Gesamtabfallmenge waren Restmüll mit 33.165 Tonnen (2021: 33.264 Tonnen) und Biomüll mit 12.817 Tonnen (2021: 13.044 Tonnen), die Mengen sind im Vergleich zu 2021 leicht gesunken. Ebenfalls gesunken ist die Menge der Haussammlung von Papier/Karton. 2021 waren es 10.205 Tonnen, im Vorjahr trennten die Salzburger:innen 9.368 Tonnen, das ist ein Minus von 8,2 Prozent. Geringere Sammelmengen gab es bei der Sperrabfall-Tour: 1.245 Tonnen sammelten die Mitarbeiter:innen 2022 ein, das sind 23 Prozent weniger als 2021 mit 1.635 Tonnen. Die Salzburger:innen gaben auch beim Recyclinghof weniger Sperrmüll ab: 2022 waren es 1.460 Tonnen, im Jahr davor noch 1.899 Tonnen. Das ist ein Minus von 22 Prozent. Ein Plus von 1,7 Prozent gab es bei der Plastiksammlung: Hier wurden 2022 861 Tonnen gesammelt, 2021 waren es 846 Tonnen.

Neubau Recyclinghof Maxglan – Eröffnung im Februar
Mit durchschnittlich 130.000 Kund:innen-Kontakte pro Jahr gehört der Recyclinghof zu den meist frequentierten und beliebtesten Serviceeinrichtungen der Stadt. Mehr Kunden:innen und neue gesetzliche Vorgaben machten einen Neubau am bestehenden Gelände notwendig. Im Juni 2022 war es soweit – innerhalb kürzester Zeit war ein Ersatz-Recyclinghof errichtet. „Das Provisorium hat wirklich sehr gut funktioniert. Auch während der Bauarbeiten stand den Salzburgerinnen und Salzburgern die Abgabemöglichkeit zur Verfügung“, freut sich Jürgen Wulff-Gegenbaur, Leiter des städtischen Abfallservice. Die Salzburger:innen nahmen das Angebot an und brachten im Vorjahr 9.525 Tonnen (2021 12.199 Tonnen) gemischter Abfälle nach Maxglan. Der Neubau des Recyclinghofes geht in die Zielgerade: Nach ein paar Schließtagen wird der Recyclinghof Maxglan im Februar öffnen und im April sind alle Salzburger:innen zum großen Müllfest eingeladen. Das freut auch Vizebürgermeister Auinger und sagt: „Die Mitarbeiter:innen der städtischen Betriebe und des Abfallservice haben in den vergangenen Jahren unter enorm schwierigen Bedingungen herausragende Arbeit geleistet und obendrein noch viele Projekte vorangetrieben bzw. umgesetzt. Alle ziehen lösungsorientiert an einem Strang, die Ergebnisse kommen den Salzburger:innen zugute.“

Besser trennen – Zukunftsthema Abfall
Nachhaltigkeit und ressourcenschonende Lebensweise liegen im Trend. Und jeder/jede kann mitmachen. Denn ein Blick in die durchschnittliche Mülltonne in der Stadt Salzburg zeigt, dass im Restabfall noch immer zu viele Abfälle landen, die dort nicht hingehören und so für die sinnvolle Wiederverwertung verloren gehen. Die Restabfallanalyse des Landes Salzburg 2019 ergab, dass in der durchschnittlichen Restmülltonne von Salzburger:innen 29 Prozent Bioabfall ­– davon 16 Prozent Lebensmittel – 10 Prozent Papier, fünf Prozent Altglas, 2 Prozent Kunststoffverpackungen sowie 1 Prozent Elektro-Altgeräte und Batterien landen. Wertvolle Ressourcen, die im Restmüll für die Wiederverwertung verloren gehen.
Per Klick geht es auf der Website der Stadt zu den neuen Angeboten des Abfallservice: Der digitale Abfallberater „Mülli“ erklärt, welcher Abfall in welche Tonne gehört. Mit dem neuen Online-Abfuhrkalender sind die Abfuhrtermine für Restabfall, Bioabfall, Plastikflaschen und Getränkekartons sowie Altpapier für die eigene Liegenschaft ganz einfach aufrufbar. Und wer noch besser trennt, spart Geld – wieviel es sein kann, das erfährt man beim Abfallgebühr-Sparer online.

188.974 Besucher:innen in den Freibädern
„Baden wie früher“ – unter diesem Motto startete die Outdoor-Badesaison 2022 der Stadt Salzburg. Nach zwei coronabedingten „Ausnahmejahren“ starteten die drei Städtischen Freibäder am Freitag, 29. April, in die neue Saison. Das Leopoldskroner Bad, das Volksgartenbad und das AYA-Freibad öffneten ihre Pforten. Nach zwei Jahren Pause wurden wieder die beliebten Saisonkarten angeboten, zudem wurde aufgrund der Teuerung beschlossen, die Tarife nicht zu erhöhen. 2022 gab es erstmals Vergünstigungen für Bezieher:innen von Sozialunterstützung in der Stadt Salzburg. Statt 85 Euro kostete die Saisonkarte für Einzelpersonen nur 19 Euro. Die Familienkarte-Saisonkarte kostete 32,50 Euro statt 97 Euro. Im Webshop konnten die Schwimmfans ihre Tickets für das „Lepi“, „Volksi“ und AYA-Bad einfach und bequem bereits zu Hause kaufen und ohne Wartezeit den Badetag genießen. Die Online-Besucher:innenabfrage zeigte die Besucher:innenzahlen in Echtzeit an. Im Volksgartenbad wurde die komplette Wassertechnik generalsaniert: Kostenpunkt 890.000 Euro netto. „Baden wie früher“ hatte auch Auswirkungen auf die Besucher:innenzahlen. 188.974 Badegäste verzeichneten die drei Freibäder in der Saison 2022. 2021 waren es 132.153 und im coronafreien Jahr 2019 213.419 Besucher:innen. Die Zahlen sind bereits fast wieder auf dem Niveau vor der Pandemie. Im AYA Hallenbad kehrte ebenfalls wieder der uneingeschränkte Betrieb zurück. Auch Jahreskarten sind seit heuer wieder erhältlich. Im Bad an der Alpenstraße sind die Besucher:innenzahlen fast wieder auf dem Niveau wie vor Corona (2019: 98.638, 2022: 70. 297).
„Auf diesen Lorbeeren können wir uns aber nicht ausruhen, weil wir bereits viele Projekte nicht nur in der Schublade, sondern bereits am Schreibtisch haben. So wird bereits eifrig am zweiten Lehrschwimmbecken im Ayabad geplant. Auch an eine neue Eishalle müssen wir denken, gerade vor dem Hintergrund, dass 2026 die Weltmeisterschaft der Synchron-Eiskunstläufer:innen in Salzburg stattfindet“, so Auinger voller Tatendrang.

Erfolgsgeschichte Eiszauber im „Volksi“
Seit der „Eissaison“ 2019/2020 können Hobbyeisläufer:innen neben der Eisarena auch durch den Eiszauber am Gelände des Volksgartens flitzen. Bereits in der zweiten Saison wurde der Eiszauber um 90 Meter Laufwege (270 m² Eisfläche) erweitert. Und die neue Attraktion kommt sehr gut an. Als eine der ganz wenigen Bewegungsangebote nutzten im Eiszauber-Eröffnungsjahr 2020 bereits 59.936 Hobby-Eissportler:innen das neue Angebot. Im Jahr 2021 wurde das Ergebnis aus dem Vorjahr mit 60.624 Hobby-Eissportler:innen übertroffen, obwohl fast alle Bewegungsangebote den Menschen zur Verfügung standen. Diese sehr guten Besucherzahlen wurden mit 66.932 Besucher:innen 2022 abermals übertroffen.

Mit Investitionen auf richtigem Weg
„Die gute Annahme unserer Angebote durch die Bevölkerung zeigt mir, dass wir mit den hier getätigten Investitionen auf dem richtigen Weg sind, denn die Modernisierung der städtischen Betriebe ist eine Investition für die Menschen – darum ist es mir auch ein besonderes Anliegen, diese weiter voranzutreiben. Mit den Investitionen in die städtischen Betriebe machen wir nicht nur das Angebot für die Salzburger:innen noch attraktiver, sondern steigern dadurch auch unsere Einnahmen. Beim Eiszauber konnten wir so die Einnahmen von 80.000 Euro auf mehr als 150.000 Euro steigern. Das ist ein positiver Nebeneffekt unserer Infrastruktur-Offensive. Wir sind mit den städtischen Betrieben wirtschaftlich sehr erfolgreich, obwohl wir die Gebühren und Tarife zum wiederholten Male nicht erhöht haben“, so Auinger.

Ausgelastete Sporthallen
Die Besucher:innenzahlen des Sportzentrums Nord und der Sporthalle Alpenstraße litten massiv unter den strengen Corona-Regeln für Vereine und Schulen. Aber auch hier kehrt wieder die Normalität ein. Die Sporthalle Alpenstraße zählte 2022 39.529, 2021 16.285, 2020 19.170 und im letzten „normalen“ Jahr 2019 53.490 Sportler:innen. Im Sportzentrum Nord wurden die Außenanlagen fertig gestellt und von den Vereinen und Freizeitsportler:innen fleißig genutzt. Die Sportzentrum Nord zählte 2022 48.706, 2021 17.503, 2020 17.782 und im letzten „normalen“ Jahr 2019 28.169 Sportler:innen. Diese Zahlen zeigen, dass auch hier das Angebot sehr gut angenommen wird. Der Sportressortverantwortliche Vizebürgermeister lobt hier das exzellente Zusammenspiel von Sport und den Betrieben: „In den vergangenen Jahren haben wir auch die Auslastung der städtischen Sporthallen stetig verbessert. Die städtischen Betriebe arbeiten hier hervorragend mit dem Sportressort, den Sportvereinen und den städtischen Schulen zusammen. So konnten wir sowohl in der Sporthalle Alpenstraße als auch im Sportzentrum Nord zahlreiche Sport-Großveranstaltungen sehr erfolgreich abwickeln. Die Synergien zwischen städtische Betriebe und Sport haben vielen Sportfans große Freude bereitet“.

Die Bestattung Salzburg
Mit Ende der Corona-Zeit waren die Angehörigen wieder bereit (größere) Verabschiedungen zu gestalten. Auch die Trauergäste besuchten wieder die Feierlichkeiten in der Aussegnungshalle. „Eine ordentliche Verabschiedung von der verstorbenen Person ist im Trauerprozess enorm wichtig und daher freut es uns umso mehr, dass die Zeremonien wieder möglich sind“, so Verena Wengler, Geschäftsführerin von „Die Bestattung Salzburg“.
Seit letztem Jahr gibt es außerdem einen barrierefreien Kundenbereich (rollstuhlgerechtes WC und Sargausstellung). Zudem kam es zur Neugestaltung des Vorplatzes. Aber nicht nur das: Es wurden 2022 das erste Mal über die Bestattung diverse Veranstaltungen durchgeführt. Im November letzten Jahres wurde eine Buchpräsentation mit dem ORF-Journalisten Patrick Budgen organisiert. Im Monat darauf lud das Team der Bestattung zur Adventlesung mit dem bekannten Trauerredner und Schriftsteller, Walter Müller. Der gute Zweck kam dabei nicht zur kurz. Der Eintritt war jeweils frei, freiwillige Spenden für die Hospizbewegung Salzburg wurden angenommen und die Künstler:innen verzichteten auf ihre Gagen.
Trotz Mitarbeitermangel, welcher sich über das ganze Jahr durchzog, konnte auf die individuellen Bedürfnisse der Trauerfamilien eingegangen und diese bestmöglich betreut werden. „Nach zwei herausfordernden Jahren hinsichtlich der Pandemie freut es mich und meine Mitarbeiter:innen ganz besonders, dass unsere Betriebe wieder uneingeschränkt genutzt werden können. Aber die Herausforderungen werden nicht kleiner. Aktuell spüren wir den Fachkräftemangel ganz besonders “, so Roland Oberhauser.

Erneuerung Kleinwasserkraftwerk Münzgasse abgeschlossen
Im Jahr 2020 wurde mit der Erneuerung des Kleinwasserkraftwerkes in der Münzgasse begonnen und mit Herbst 2022 abgeschlossen. Die Anlage wird über ein Laufkraftwerk im Almkanal betrieben. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen erreichte man eine Leistungssteigerung von rund 25 Prozent. Die Maßnahmen umfassten die Automatisierung der Wasserstandregulierung, der Umbau des Riemenantriebes, die Generalüberholung der Francis-Turbine aus dem Jahr 1904, Erneuerung des Generators, Automatisierung der Schaltanlage sowie die „Schwarzstartmöglichkeit“ im Falle eines Blackouts Durch die deutliche Leistungssteigerung wird künftig auch die Blackout-Vorsorge für das städtische Rechenzentrums sowie Teil des Schlosses Mirabell möglich, zusätzlich zur Lieferung von Öko-Strom an diverse Abnehmer:innen im Stadtzentrum.

 

 

 

Kuchner-Philipp / Salamonsberger