Menschliche Lösung für Flüchtlings-Familie mit schwerkrankem Kind

05.10.2015

Mit einem schwer krebskranken eineinhalb Jahre alten Kind auf der Flucht aus Syrien – für eine Familie in einer derart kaum vorstellbaren Horrorsituation konnte jetzt an der Grenze nach Freilassing eine humane Sonderlösung erreicht werden. Die Familie hatte sich Sonntag auf ihrer Flucht in Graz an die Caritas gewendet: Das Kind hatte nach einer abgebrochenen Chemotherapie ein dramatisch reduziertes Immunsystem und war nach der Flucht insgesamt bereits in einem schlechten Gesundheitszustand. Ein weiterer Transport per Bahn samt Zwischenstop in Notquartieren war daher zu gefährlich.

In Absprache mit Salzburgs Caritas-Chef Johannes Dines wurde daher ein Taxi-Transfer nach Salzburg durchgeführt. Und dank des direkten Kontakts der Salzburger Einsatzkräfte zu den bayerischen Kollegen konnte die Familie prompt und direkt über die Grenze in ein Spital nach Deutschland weiterfahren, die Registrierung wurde im kurzen Weg durchgeführt. Bürgermeister Heinz Schaden bedankte sich persönlich bei Christian Möller, dem Leiter der Grenzpolizei in Freilassing: „Bei allem Stress, den die aktuelle Situation für die Kräfte beiderseits der Grenze mit sich bringt: Mir ist wichtig, dass wir gute Nachbarn sind und bleiben und dass in Sonderfällen Menschlichkeit Vorrang hat.“

Schaden, Möller, Haybäck
Schaden, Möller, Haybäck

Johannes Greifeneder