Paracelsusring der Stadt Salzburg für Prof. Heinz Dopsch
„Das ist eine sehr seltene und deshalb besonders wertvolle Auszeichnung." Das sagte heute Donnerstag, 22. September 2011, Salzburgs Stadtoberhaupt Heinz Schaden bei der Verleihung des „Paracelsusringes des Landeshauptstadt Salzburg“ an Prof. Heinz Dopsch im Marmorsaal des Schlosses Mirabell. Der bekannte Salzburger Historiker wurde mit diesem Ring – den außer ihm derzeit nur Wieland Schmied, der ehemalige Leiter der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, trägt – für seine Verdienste um die Stadt Salzburg geehrt.
Universitätsprofessor Dr. Heinz Dopsch, am 1. November 1942 in Wien geboren, studierte in seiner Heimatstadt Geschichte und Klassische Philologie. Nach der Promotion zum Dr. phil. und der Staatsprüfung am Institut für Österreichische Geschichtsforschung lehrte er seit Anfang 1969 an der Universität Salzburg, wo er sich 1977 für das Fachgebiet der Mittelalterlichen Geschichte und der Vergleichenden Landesgeschichte habilitierte. 1984 wurde er an den neu geschaffenen Lehrstuhl für Vergleichende Landesgeschichte berufen. 1991–1993 war er Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Er ist Mitglied der Bayerischen und Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Den Ruf auf den Lehrstuhl für Bayerische Geschichte des Mittelalters und Vergleichende Landesgeschichte an der Universität München lehnte er 1997 ab.
Unter den mehr als 200 wissenschaftlichen Publikationen sind vor allem die „Geschichte Salzburgs“, die Dopsch gemeinsam mit Hans Spatzenegger in acht Teilbänden 1981–1991 herausgab, und die „Geschichte der Stadt Salzburg“ (1996, gemeinsam mit Robert Hoffmann) hervorzuheben. Heinz Dopsch war wissenschaftlicher Leiter mehrerer großer (Landes-)Ausstellungen, organisierte zahlreiche internationale Kongresse (zuletzt: 1200 Jahre Erzbistum Salzburg, 1998) und war Leiter großer Forschungsprojekte. Besonders intensiv war seine Vortragstätigkeit im In- und Ausland, zudem wirkte er bei historischen Fernsehfilmen sowie bei der Fremdenführerausbildung mit. Heinz Dopsch ist langjähriges Vorstands- bzw. Ausschussmitglied der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und seit dem Band 1972 Schriftleiter der Jahresbände. Er ist auch Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Freunde der Salzburger Geschichte sowie Präsident der Internationalen Paracelsus-Gesellschaft.
Mit Ende des Sommersemesters 2011 ist Dopsch emeritiert. Aus diesem Anlass findet am 23. und 24. September in Salzburg die Tagung „Stadt, Land und Kirche – Salzburg im Mittelalter und in der Neuzeit“ statt. 1988 erhielt er den "Ring der Stadt Salzburg". Angesichts der großen wissenschaftlichen Verdienste um die Erforschung und Vermittlung der Geschichte der Stadt Salzburg, der Forschungstätigkeit über die Stadt Salzburg und der Forschungstätigkeit zu Paracelsus und seines Wirkens als Präsident der Internationalen Paracelsus-Gesellschaft wurde er nun mit dieser besonderen Auszeichnung geehrt.

Sabine Möseneder