Schaden: 380 kV-Leitung würde Schönheit des Gaisbergs zerstören!

24.10.2011

Mit dem Riesenplakat vom Rathaus in der Wiese oberhalb der „Zistel“, einem „Narbengesicht“-Müllauto vor der Tür, Dutzenden LäuferInnen in „Nein“-T-Shirts und prominenter Unterstützung durch Daniell Porsche protestierte das breite Bündnis gegen die Stromautobahn über den Gaisberg am Sonntag beim Gaisberglauf der Naturfreunde vor rund 250 aktiven SportlerInnen.

Bürgermeister Heinz Schaden bei der Siegerehrung: „Das ist so ein schönes Wetter heute. Der Gaisberg ist so wunderschön, so richtig herbstlich prächtig. Das lassen wir uns mit Sicherheit nicht wegnehmen! Die 380 kV-Leitung, die müssen wir einfach verhindern!“ Und Landtagsabgeordneter Walter Steidl ergänzt, eine Freileitung im Naherholungsgebiet sei „nicht vorstellbar“.

Porsche für Erdkabel oder Verrohrung

Prominente Unterstützung fand der Zusammenschluss von Stadt Salzburg, Landesumweltanwaltschaft, Naturschutzbund, Alpenverein, Naturfreunde und Bürgerinitiativen gegen die 380 kV-Freileitung über den Salzburger Hausberg bei einem weiteren seiner Bewohner: Daniell Porsche.

„Wir müssen eine Lösung mit weniger Beeinträchtigungen suchen“, betont er. „Ich wohne hier, seit ich ein Kind bin. Dieses wichtige Naherholungsgebiet muss für alle erhalten bleiben. Ein Erdkabel oder eine begehbare Verrohrung wären eine Möglichkeit. Das ist zwar für den Betreiber teurer, aber letztlich für alle besser, wenn man an die Landschaft, nötige Reparaturen und auch den Elektrosmog denkt.“

Karl Schupfer