Sozialamt NEU: Online-Angebot und modernes Ambiente im Kieselgebäude

02.12.2013

Das Info Center Soziales (ICS) im Kiesel-Gebäude ist die erste Anlaufstelle und zentrale Servicestelle für alle Bereiche der Abteilung Soziales der Stadt Salzburg. Ob bei Fragen in Sachen Jugendamt, Sozialarbeit, Kinderbetreuung, Sozialamt: „Prompter Service statt Schlange stehen“ lautet im ICS seit nunmehr vier Jahren die Devise. Nun wird das bewährte Service-Angebot des ICS erneut modernisiert und erweitert: Ab sofort haben KundInnen die Möglichkeit, Anträge der Bedarfsorientierten Mindestsicherung online und ohne Bürgercard völlig unbürokratisch von zu Hause aus zu stellen. „Damit ist Salzburg österreichweit die erste und einzige Gemeinde, die diesen Service Ihren BürgerInnen zur Verfügung stellt“, freut sich die für den Sozialbereich ressortzuständige Bürgermeister-Stellvertreterin Christine Homola.

Wie schon bisher erhalten Ratsuchende im InfoCenter Soziales gebündelt und schnell Auskunft und Hilfe. Nun bietet das ICS-Team zusätzlich Ersthilfe beim Ausfüllen der Formulare direkt am neu eingerichteten Terminal im Wartebereich des ICS an. Für all jene, die sich in der digitalen Welt nicht ganz so sicher fühlen, ist die Unterstützung im Amt eine nützliche Hilfe zur Selbsthilfe. Hier kann in geschütztem Rahmen ausprobiert werden, was letztlich selbständig und allein von Zuhause aus erstellt werden kann. Ergänzend dazu wurde als kleiner, kompakter Wegweiser ein Folder aufgelegt. Wer jedoch mit dem Computer so gar nichts zu tun haben möchte und den Antrag lieber auf Papier stellt, hat dazu auch wie bisher die Möglichkeit. Homola: „Besonders bedanken möchte ich mich beim Amt für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) der Stadt Salzburg. Das neue Online-Angebot konnte nur mit tatkräftiger Unterstützung der EDV-ExpertInnen auf die Beine gestellt werden“.

Klare Vorteile für die KundInnen
• Weitaus weniger Zeitaufwand für Amtswege
• Sofortige Eingangs-Bestätigung für Antrag schafft Rechtssicherheit
• Pflichtfelder gewährleisten Vollständigkeit der Angaben

Klarer Vorteil für Sozialamt
• Leichtere Lesbarkeit der bisher handschriftlich verfassten Anträge

Die Einführung der bedarfsorientierten Mindestsicherung war ganz sicher ein sozialpolitischer Meilenstein, mit der das soziale Netz in Österreich noch sicherer geworden ist. Seit ihrer Einführung am 1. September 2010 sind die Anträge beim Sozialamt der Stadt Salzburg um ca. 12 Prozent gestiegen. Allerdings wurde nur eine kleinere Ausweitung des BezieherInnenkreises der Mindestsicherung im Vergleich zur offenen Sozialhilfe festgestellt. Im Jahr 2012 erhielten in der Stadt Salzburg 4.371 „Bedarfsgemeinschaften“ (das sind 6.978 Personen) Leistungen nach dem Salzburger Mindestsicherungsgesetz, 2013 werden es ähnlich viele sein. Sehr erfreulich ist für Bürgermeister-Stellvertreterin Homola, dass ab Anfang 2014 der 13. Monatsbezug bei PensionistInnen, die eine Zahlung aus der Mindestsicherung erhalten, nicht mehr für die Bemessung der Unterstützung herangezogen wird. „Die Gesetzesänderung bedeutet einerseits mehr Geld, andererseits mehr Gerechtigkeit für MindestpensionistInnen“.

Das ICS in Zahlen

„Das Info Center Soziales (ICS) im Kiesel-Gebäude wurde 2009 als umfassende Abteilungs-Servicestelle eingerichtet“, erläutert ICS-Leiter Günter Österer. „Aus einer Hand bekommt man hier bei uns alle notwendigen Informationen – vom Jugendamt mit Jugendwohlfahrt, Sozialarbeit und Kinderbetreuung über das Sozialamt mit Bedarfsorientierter Mindestsicherung, Sozialhilfe und Behindertenhilfe bis zum Seniorenbereich.“ Pro Tag suchen zwischen 80 und 90 Personen Rat und Hilfe beim ICS. Pro Monat werden rund 300 Termine für die Referate des Sozialamtes vergeben und zusätzlich rund 70 bis 80 Personen direkt an die SozialarbeiterInnen des Sozialamtes verwiesen. Monatlich kommen rund 900 Telefonberatungen hinzu, auch der Kontakt via E-Mail ist 2013 gestiegen (130-140 Kontakte pro Monat). „So werden wir dem heute immer wichtiger werdenden Servicegedanken gerecht, den auch eine Stadtverwaltung mit Leben erfüllen muss“, so Österer.

Jugendliche Kunst

Neben dem neuen Online-Angebot gibt es noch eine weitere Premiere: Die bislang etwas monoton gestalteten Gänge der Sozialabteilung im Kiesel haben ebenfalls ein kräftiges Update erhalten. Frisch gestrichen und besser ausgeleuchtet bringen sie die extra angefertigten, jugendlichen Kunstwerke besonders zur Geltung. An den Wänden hängen 65 Kunstwerke von Kindern und Jugendlichen aus Salzburger Schulen und Jugend-Einrichtungen des Vereins Spektrum. Bevor es ans Werken und Malen ging, beschäftigten sich die jungen Leute gemeinsam mit ihren Lehrkräften bzw. BetreuerInnen intensiv mit den verschiedenen Aufgaben der Sozialabteilung. Den jungen Menschen war es dabei wichtig, dass ihre Motive gut zu den Aufgaben und Inhalten der einzelnen Ämter passen. Dort, wo häufiger Alleinerziehende mit Kindern warten, hängen Bilder, auf denen es für die Kleinen viel zu schauen und zu entdecken gibt. In Wartebereichen, wo AntragstellerInnen mit teils schlimmen Lebensschicksalen auf ihre Termine warten, sollen nun fröhliche Motive positive Gedanken fördern. Kinder- und Jugendrechte fanden in Collagen eine ebenso ansprechende wie berührende Umsetzung. Parallel entstanden für das Jugendamt auch monochrome Recycling-Bilder. „Die Leute, die hierher kommen, haben zu wenig Geld, auf der anderen Seite wird so viel weggeworfen“, erklärten die jungen KünstlerInnen ihre Gedanken dazu.
Auch dass nun ein großer Schwarm von farbenfrohen und höchst seltsamen Fischen die Gänge im Bereich des ICS schmückt, ist kein Zufall. Beim ersten Betreten des Ganges stellten die SchülerInnen spontan fest: „Hier schaut´s ja aus wie in einem Aquarium!“ Und nun ist der Wartebereich des ICS wirklich eine ganz besonders schöne Wasserwelt geworden.

Gut 200 junge KünstlerInnen werkten dazu in der Kinderstadt 2013, in den Jugendzentren Taxham und Lehen (alle Verein Spektrum) sowie im Kunstunterricht der Schulen. Projektleiterin Vera Laner und Thomas Schuster von Spektrum führten Regie. „So sind die Gänge im dritten und vierten Stock im Kiesel nun einen Rundgang wert, der immer wieder Überraschungen bietet. Ich freue mich über diese großartig gelungene Aktion und danke den jungen Leuten und ihren BetreuerInnen sehr herzlich für ihr Engagement und ihre Kreativität“, dankt Bürgermeister-Stellvertreterin Christine Homola.


Schulklassen und Jugendeinrichtungen, die Kunstwerke gefertigt haben:

- Jugendzentrum Taxham (Marlene) - "Andersbaum", "mehr:raum:stadt"
- Spielbus Bolaring (Karin) - "Vier Jahreszeiten"
- Abenteuerspielplatz Taxham (Karin) - "Farbpalette" gemalt von Caroline,
"Baum" gemalt von Elias, Kommunikationszentrum Berger Sandhofer Siedlung (Vera Laner) - "Flugbilder"
- Kinderzentrum Lehen (Isabella) - "Wurfbilder"
- Kinderstadt MiniSalzburg (Sandra, Anita) - "Recyclingbilder", Sandra - "Kinderrechte"
- NMS Lehen (Claudine) - "Fischschwarm"
- NMS Lehen/Senecura/Victor, Claudine - "Trilogie ohne Titel"
- VS Pestalozzi (Stephanie) - "Natur"
- Christian Doppler Gymnasium - "Verbindungen"
- NMS Taxham (Brigitte) - "Fühlbilder"


Rückfragen:
Dr. Jürgen Wulff-Gegenbaur
Pressesprecher Bürgermeister-Stellvertreterin Christine Homola
Büro: 8072 – 2941
Mobil: 0664 / 85 31 770

Gabriele Strobl-Schilcher