Freiraum Maxglan: 34. städtischer Kindergarten ist geöffnet!
Heute Donnerstag, 24. April 2014, war es soweit – in Anwesenheit von Bürgermeister Heinz Schaden, Bürgermeister-Stellvertreterin Christine Homola und Bau-Stadträtin Claudia Schmidt wurde der Kindergarten Freiraum Maxglan offiziell eröffnet. Auf dem ehemaligen Struberkasernen-Areal an der Kleßheimer Allee hat damit der 34. städtische Kindergarten seinen Betrieb aufgenommen. Auf 2.400 Quadratmeter (750 Quadratmeter Freispielfläche) entstand die Betreuungseinrichtung für drei Gruppen. Die Gesamtkosten der Betreuungsstätte, die in das Wohnprojekt Freiraum Maxglan eingegliedert ist, betragen 2,5 Mio Euro. Dazu kommen noch rund 200.000 Euro für die kindgerechte Ausstattung. Die SIG (Stadt Salzburg Immobilien GmbH) hat das Projekt ausgearbeitet, die Kosten kalkuliert und den Terminplan erstellt, die GSWB (Gemeinnützige Salzburger Wohnbaugesellschaft) das Haus für drei Gruppen – insgesamt 75 Kinder - errichtet. Im Erdgeschoss desselben Gebäudes sind auch eine Elternberatungsstelle, zwei Büros und ein Gemeinschaftsraum untergebracht. Bei der Eröffnung übergab Geschäftsführer Bernhard Kopf von der GSWB der Kindergartenleiterin Michaela Hupf einen 500€-Gutschein für Spielzeug und einen „Luftikus“ – einen überdimensionalen aufblasbaren Stoffballon für die Kinder.
Gut integrierte Lage in Taxham
„Der Kindergarten ist ein Ort des frühen Lernens und der Chancengleichheit. Zu einer gut funktionierenden Infrastruktur gehört diese Betreuungseinrichtung dazu“, hielt Bürgermeister Schaden fest. „Darüber hinaus sollte dieser Kindergarten aufgrund seiner ‚stadtteilweiten Versorgungsfunktion´ nicht in isolierter Lage, sondern vor allem in den Stadtteil Taxham integriert und mit Bus, Fahrrad oder zu Fuß gut erreichbar sein und damit zu einer Aufwertung der Kleßheimer Allee beitragen – und das ist auch gelungen.“ Die Errichtung von mehr als 350 Miet- und Mietkaufwohnungen auf dem Areal der ehemaligen Struberkaserne unter dem Namen „Freiraum Maxglan“ war in den vergangenen Jahren eine der größten Baustellen in der Stadt Salzburg.
Für die Zukunft vorgesorgt
„Mit dem Neubau sind wir für die Zukunft bestens gerüstet“, erläutert die für die städtischen Kindergärten und Horte zuständige Bürgermeister-Stellvertreterin Christine Homola. „In den kommenden Jahren werden rund 100 Wohnungen in der Zaunergasse und rund 200 Wohnungen auf dem Areal der Rauchmühle entstehen. Damit ist für den künftigen Betreuungsbedarf vorgesorgt.“
Beim Start am gestrigen 23. April waren 19 Mädchen und Buben im Kindergarten angemeldet. Michaela Hupf, zuvor stellvertretende Leiterin des Kindergartens Froschheim, werden drei gruppenführende Pädagoginnen und zwei Hauswirtschaftlerinnen in der neuen Betreuungsstätte zur Seite stehen. Für das neue Kindergartenjahr ab Herbst liegen zehn Anmeldungen vor. Das Mittagessen kommt frisch gekocht aus dem Kindergarten Bolaring angeliefert.
2,5 Millionen Euro Kostenrahmen eingehalten
Die neue Einrichtung verfügt über drei Gruppenräume zu je 50 Quadratmeter, die die notwendigen Bewegungs- und Ruheräume haben und natürlich behindertengerecht ausgeführt sind. „Wir konnten den Kostenrahmen von 2,5 Mio Euro bei diesem Projekt einhalten, und ich bin auch stolz, wie schön alles geworden ist – vor allem die lichtdurchfluteten Gruppenräume“, freut sich die für das Bauressort zuständige Stadträtin Claudia Schmidt. Und meint weiter: „Die beiden preisgekrönten Architekturbüros Kada/Wittfeld und Schwarzenbacher haben an dem Wohnprojekt Freiraum Maxglan mit dem Ziel gearbeitet, ein modernes und zukunftsorientiertes Wohnen mit Wohlfühlcharakter zu schaffen. Und diesen Wohlfühlcharakter strahlt auch der neue Kindergarten aus.“
26 Millionen Euro für Kinderbetreuung in der Mozartstadt
2013 gab die Stadt Salzburg für die städtischen Kindergärten und Horte insgesamt rund 20,7 Mio Euro aus, davon waren rund 16,3 Mio Euro Personalkosten. Private Kindergärten wurden mit rund 1,35 Mio Euro subventioniert, Tageseltern-Einrichtungen mit rund 0,65 Mio Euro sowie Krabbelstuben, alterserweiterte Kindergruppen und Schulkindgruppen mit rund 3,7 Mio Euro – macht in Summe rund 26,4 Mio Euro für die Kinderbetreuung in der Mozartstadt.
Die Stadt Salzburg verfügt damit nun über 34 Kindergärten und 16 Horte. Momentan besuchen 2.297 Kinder die städtischen Kindergärten, 733 Mädchen und Buben die städtischen Horte. 307 PädagogInnen und 164 hauswirtschaftliche MitarbeiterInnen kümmern sich um das Wohl der Kids.
Für das kommende Betreuungsjahr werden rund die Hälfte der 3.228 Kindergarten- und Hortplätze neu vergeben. Die meisten Anmeldungen liegen aus der Elisabethvorstadt/Schallmoos und aus Lehen vor.
Barcelona-Ziel bei Kindergartenplätzen erreicht
Der Europäische Rat forderte im März 2002 bei seiner Zusammenkunft in Barcelona zwei Ziele, die als Barcelona-Ziele bekannt wurden. „Hemmnisse beseitigen, die Frauen an einer Beteiligung am Erwerbsleben abhalten“ lautete das eine, das andere, die Mitgliedstaaten sollten „bestrebt sein, Plätze in Kinderbetreuungseinrichtungen für mindestens 90 Prozent der Kinder zwischen drei Jahren und dem Pflichtschulalter und für mindestens 33 Prozent der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze zur Verfügung zu stellen.“
Die Stadt Salzburg erreicht in diesem Segment aktuell 30 Prozent, es sind derzeit rund 950 Krabbelgruppenplätze vorhanden. Entsprechend dem Barcelona-Ziel wären 1.000 Plätze nötig. Im Kindergartenbereich liegt das Barcelona-Ziel bei 90 Prozent, die Stadt Salzburg übertrifft diese Quote mit derzeit 93 Prozent.
Sabine Möseneder