Wiedereröffnung Skate-Park unter der Hellbrunner Brücke
Größer, leiser und technisch on top: Die Stadt Salzburg hat rund 400.000 Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Skate-Parks unter der Hellbrunner Brücke investiert. Die Anlage wurde auf 1.300 Quadratmeter vergrößert (früher 900 m2), bietet jetzt zwei Backyard- Pools* mit unterschiedlichen Radien und Tiefen, und eine ausgedehnte Street-Fläche mit Curbs*, Banks* und Rails* in allen Schwierigkeitsgraden. Flächen und Obstacles* sind aus feinstem Beton – was einerseits für optimale Fahrbedingungen und andererseits für weniger Lärm im Vergleich zu den früheren Holzrampen sorgt.
„Wir haben mit diesem einzigartigen Skate-Park das größte Jugendprojekt der letzten zehn Jahre in der Stadt Salzburg verwirklicht“, freut sich Heinz Schaden, der den Bau des Parks unter der Hellbrunner Brücke als Jugend-Ressortchef im Jahr 2008 initiiert hat. „Die neue Anlage ist ein weiterer Meilenstein unserer Arbeit für die Jugendfreizeitkultur hier in der Stadt Salzburg!“
Am Freitag, 28. November, war Jugend-Ressortchefin Vize-Bürgermeisterin Anja Hagenauer zur offiziellen Wiedereröffnung des Skate-Parks vor Ort:
„Wir haben hier ein – über die Grenzen Salzburgs – einzigartiges Skater-Paradies mit mehreren Rampen, Obstacles und zwei Pools errichtet! Dabei haben wir in einem Prozess des Miteinanders auf die Fachexpertise der Szene zurückgegriffen und gemeinsam mit den Nutzerinnen und Nutzern einen Skatepark-Traum umgesetzt.“
In Österreich gibt es nur drei weitere Anlagen dieser Größe und Qualität, weiß Max Stamler, Obmann des Vereins Rollbrett. „Der Park ist wirklich super gelungen und die Community ist hellauf begeistert.“ Eine ganze Menge Skater meint, dass der neue Park an der Alpenstraße überhaupt der beste im ganzen Land sei.
Team-Work
Isabel Bojanovsky, die Jugendbeauftragte der Stadt, hat das ganze Umbauprojekt koordiniert; Unterstützung kam von der SIG und Baumeister Richard Lercher, der die örtliche Bauaufsicht übernahm. Der Verein Rollbrett als Vertreter der Salzburger Community war von Beginn an in die Neuplanung eingebunden.
Das Design der Anlage stammt von dem US-amerikanischen Experten Stefan Hauser, der bereits zahlreiche Skate-Parks in europäischen, nord- und südamerikanischen Städten geplant hat. Während der Bauarbeiten (ausgeführt von der Firma Held & Franke) im Sommer war er vor Ort.
Gleich nach der Wiedereröffnung starten die Rollbrett-Leute mit Programm durch: Am Samstag, 29. November, ab 10 Uhr, laden sie zur Opening-Session mit Shows und „Trick for Cash“ ein. Skater-Gäste haben sich aus Salzburg und Österreich, aber auch aus Deutschland und Italien angesagt. Ab Frühling 2015 sind regelmäßige Contests geplant.
Benimm-Regeln
Wie in allen öffentlichen Freizeitanlagen der Stadt Salzburg gelten auch im Skate-Park unter der Hellbrunner Brücke einige Benimm-Regeln:
• Nutzung auf eigene Gefahr
• Zwischen 22 und 10 Uhr ist Pause angesagt
• Gefordert: Rücksichtnahme auf andere Benutzer und die Anrainer
• Empfohlen: Helm und Schützer für Knie, Ellbogen und Handgelenke
• Für Abfälle gibt es ausreichend Mülleimer, für dringende Bedürfnisse stehen WCs am P&R-Parkplatz nebenan zur Verfügung
***Backyard-Pool.
Schon in den 1970ern haben Skater in Kalifornien leere Swimmingpools mit ihren steilen Kurven als neue Herausforderung entdeckt. Inzwischen gehören Pools aus Beton mit Coping (Randeinfassung) aus Stein zum Standard in modernen Skate-Parks. Je nach Radius und Tiefe des gewölbten Beckens variiert der Schwierigkeitsgrad beim Skaten. Im neuen Skate-Park gibt es einen Pool für Einsteiger und einen für Könner.
***Curbs. Betonquader mit Metallkannten
***Banks. Schrägen
***Rails. Metallrohre, die wie Treppengeländer zum Sliden benutzt werden
***Obstacles. Oberbegriff für die verschiedenen Hindernis-Elemente
Cay Bubendorfer