Baubeginn für Riedenburg im Herbst
Einem Baubeginn im Herbst 2016 für das neue Stadtquartier auf dem ehemaligen Kasernen-Areal in der Riedenburg steht nun nichts mehr im Weg: gegen die Stimmen der ÖVP beschloss der Planungsausschuss am Donnerstag, 3.März 2016, den Bebauungsplan der Aufbaustufe „Riedenburgkaserne/A1“. Noch vor dem Sommer will die Baubehörde die konkrete Baubewilligung verhandeln. „Wir haben da auf einem wichtigen Platz ein gutes Projekt auf den Weg gebracht“, freute sich Vorsitzender Gemeinderat Michael Wanner.
Auf dem 3,5 Hektar großen Areal entstehen insgesamt 20 drei- bis achtgeschossige Wohn-, Geschäfts- und Bürobauten mit insgesamt 318, teilweise geförderten Wohnungen. Bauherren sind die GSWB und die UBM. Zentraler Punkt des Projekts ist ein 5000 Quadratmeter großer Park, der dem gesamten Stadtteil zur Verfügung steht. "Elementares Prinzip ist die Durchlässigkeit des Areals, womit das bisher unzugängliche Kasernengelände in eine völlig neue Qualität für die Umgebung umgewandelt wird", stellte Stadtrat Johann Padutsch fest. Erhalten bleiben die Biedermeier-Villa an der Neutorstraße sowie das Backstein-Gebäude an der Sinnhubstraße. Die öffentlichen Funktionen des neu gebauten Kindergartens, des „Kulinariums“ und des Stadtteil-Cafes werden über eine großzügige Platzfläche an der Moosstraße erschlossen.
Das Innere des Quartiers bleibt verkehrsfrei, insgesamt sind 303 Tiefgaragen-Stellplätze und 20 oberirdische Parkplätze für Besucher und Lieferanten vorgesehen. Von der geplanten Geschäftszeile an der Neutor-Straße bis zur Sinnhub-Straße durchquert ein Fußweg das neue Stadtquartier, die Freiraumgestaltung sieht Wege, Plätze, Spielbereiche und großzügig mit Bäumen bepflanzte Grünflächen vor. In den Erdgeschossen der einzelnen Häuser werden Gemeinschaftsräume, Atelierwohnungen und Fahrrad-Räume integriert. Insgesamt können 828 Fahrräder unter- und oberirdisch abgestellt werden. Wie es in dem Amtsbericht heißt, hätten die Empfehlungen des Gestaltungsbeirates die Qualität des Projekts entscheidend verbessert. Auch die intensive Bürgerinformation hat zu Änderungen der ursprünglichen Planung geführt, was vor allem die Bauhöhen betrifft.
Und schon wirft – neben der Rauchmühle – das nächste Großprojekt seine Schatten voraus. Geschäftsführer Bernhard Kopf stellte dem Ausschuss das Projekt Lanserhof-Siedlung vor. Die in den Jahren gekommene Siedlung an der Moostraße, die hauptsächlich von Mitarbeitern der SALK bewohnt wird, soll großteils abgerissen und neu errichtet werden. Die Zahl der Wohneinheiten in den insgesamt 20 Blocks soll „durch maßvolle Nachverdichtung“ von 650 auf 850 aufgestockt werden. Nächster Schritt ist die Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs, für den die Stadt die Rahmenbedingungen vorgibt. Die Neubebauung soll in sechs Etappen zwischen Frühjahr 2018 und 2024 erfolgen.
Stefanie Niedl