Hell, freundlich, sicher: Das neue Info Center Soziales im Kiesel

23.11.2017

„Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Deshalb bieten wir den Menschen die soziale Hilfestellungen benötigen seit kurzem ein neues Ambiente, das unsere Wertschätzung für alle sehr gut zum Ausdruck bringt”, sagt Sozial-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer bei der offiziellen Eröffnung des neuen Info Centers Soziales (ICS) am Donnerstag, 23. November 2017, im Kiesel-Gebäude.

190.000 € in Modernisierung investiert

Das um rund 190.000 € umgebaute ICS im dritten Stock präsentiert sich nun hell, freundlich und sicher. Ein erweiterter, bunter Aufenthaltsraum, gläserne Wände rund um den Mitarbeiter*innen-Bereich und ein Drehkreuz samt Durchlass für Rollstühle, das den Zugang zum Sozialamt bzw. zur Behindertenhilfe öffnet, schaffen klare Strukturen. „Damit werden wir dem umfassenden Service-Gedanken, der die Basis unserer Arbeit ist, gerecht. Ratsuchende erhalten hier kompetent und rasch erste Auskunft. Jegliche Schwellenangst ist unbegründet, die Menschen sollen sich bei uns willkommen und wohl fühlen “, betont Hagenauer.

ICS-Leiter Günter Österer weist darauf hin, dass mit dem Umbau auch die Öffnungszeiten ausgeweitet wurden. Montag, Dienstag und Donnerstag von 7.30 bis 15 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 7.30 bis 13 Uhr stehen er und seine fünf Mitarbeiter*innen für direkte Gespräche zur Verfügung. Bislang war das nur von 8 bis 14 Uhr möglich.

Ein Ansprechpartner für alle Sozialbelange

Österer weiter: „Wir decken alle Bereiche der Sozialabteilung ab. Hauptagenden sind das Sozial-, Jugend- und Wohnungsamt sowie die Seniorenbetreuung. Wenn jemand schon einen Termin im Sozialamt hat, braucht er sich bloß anzumelden und wir lassen ihn durch.“ Sein Team erläutere den Klient*innen grundsätzlich die Bedarfsorientierte Mindestsicherung, helfe beim Stellen von Anträgen und organisiere zentral die Termine bei den Referenten.

Die Arbeit sei freilich nicht immer einfach: „Da gibt es oft jede Menge Fragen zu den teils komplexen Materien. Viele können auch noch nicht so gut Deutsch. Wir helfen dann mit detaillierten Vorinformationen. Unser neues gläsernes Büro verfügt zudem über gute Arbeitsplätze für eingehendere Besprechungen. Die Lärmdämmung ist super. Bis dato gab‘s nur positive Rückmeldungen“, so Österer.

100 Hilfesuchende kommen pro Tag

Täglich suchen rund 100 Personen das ICS auf. Etwa 30 bis 35 davon haben noch nie oder seit Jahren nicht mehr Bedarfsorientiere Mindestsicherung beantragt. Der Großteil der übrigen bringt neuerlich Anträge ein bzw. hat Fragen zum Vollzug. Pro Monat werden vom ICS ca. 300 Sozialamts-Termine vergeben sowie etwa 40 Personen direkt an die dortigen Sozialarbeiter*innen verwiesen. Darüber hinaus werden an die 1.500 Telefonate im Monat geführt und über 300 Kontakte per E-Mail bearbeitet.

Bei rund einem Viertel der Rat- und Hilfesuchenden geht es nicht um Bedarfsorientierte Mindestsicherung, sondern um andere soziale Anliegen: etwa die Aufnahme in ein Seniorenwohnhaus, die Suche nach einem Kinderbetreuungsplatz oder nach einer Wohnung. Auch hier hilft das ICS konkret mit, indem es zu den entsprechenden Ämtern der Stadt aber auch zu diversen Vereinen oder freien Wohlfahrtsträgern vermittelt.

Karl Schupfer