Stadt ehrt 21 verdiente Persönlichkeiten mit dem Bürgerbrief

24.02.2006

Im Rahmen einer Festsitzung des Gemeinderats im Marmorsaal des Schlosses Mirabell überreichte Bürgermeister Heinz Schaden am Donnerstag, 23. Februar 2006, an 21 verdiente Salzburgerinnen un d Salzburger den Bürgerbrief der Stadt Salzburg. Die Auszeichnung sei die Anerkennung des offiziellen Salzburg für besonderes Engagement in der „Zivilgesellschaft“ unserer Stadt, erklärte Schaden. Im Namen der Geehrten dankte Sepp Forcher für die Auszeichnung: Es sei kein Zufall, dass diese im Marmorsaal, wo sonst geheiratet werde, meinte Forcher: Durch den Bürgerbrief werde ein lang andauerndes Liebesverhältnis der Ausgezeichneten mit ihrer Stadt Salzburg legalisiert.

Folgende Salzburgerinnen und Salzburger wurden mit dem Bürgerbrief ausgezeichnet:
Sepp Forcher (17.12.1930)
Der in Salzburg lebende, journalistisch tätige Fernseh- und Radiomoderator Sepp Forcher leistet mit seinen zahlreichen Volkskultur-, Museums- und Landfunksendungen einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Volkskultur und der ländlichen Traditionen. Bereits über einhundert Mal präsentierte er die beliebte Fernsehsendung „Klingendes Österreich“. Zu diesen Themen verfasste er zahlreiche Fachartikel und Buchpublikationen. Sepp Forcher erhielt u.a. den René Marcic-Preis.

Univ. Prof. Dr. Reinhard Heinisch (3.8.1942)
Univ. Prof. Dr. Reinhard Heinisch wurde 1980 zum Professor für Österreichische Geschichte und Salzburger Landesgeschichte ernannt. Seit 1996 ist er Präsident der Salzburger Gesellschaft für Landeskunde, einem seit 1860 bestehenden Verein, der sich u.a. auch mit der Geschichte der Stadt Salzburg beschäftigt: Publikationen (Jahresband und Ergänzungsbände), Erwachsenenbildung im Rahmen von Vorträgen, Führungen und Exkursionen.

GR a.D. Landtagspräsidentin a.D. Dipl.Vw. Margot Hofer (23.6.1943)
Die ausgebildete Wirtschaftswissenschafterin Dipl.Vw. Margot Hofer engagierte sich von 1977 bis 1999 für die Freiheitliche Partei in der Politik. Bis 1983 war Sie als Gemeinderätin und Stadträtin (ressortzuständig für Bauangelegenheiten, Kultur und Wohnungswesen) in der Stadt Salzburg tätig, dann Abgeordnete im Salzburger Landtag, Klubobfrau, 3. Präsidentin des Landtages und Mitglied der Salzburger Landesregierung. Frau Dipl.Vw. Hofer engagierte sich in vorbildlicher Weise.

GR a.D. Olga Irnberger (24.4.1932)
Die PVA-Bedienstete Olga Irnberger war 20 Jahre Gemeinderätin für die SPÖ in der Stadt Salzburg. Von 1967 bis zu ihrem Ausscheiden im Jahr 1987 war sie in den verschiedensten Ausschüssen tätig, so z.B. stv. Vorsitzende des Sozialausschusses von 1977-1982 und stellvertretende Klubobfrau von 1982-1987. Frau Irnberger ist aktiv im Seniorenbeirat der Stadt Salzburg, im österreichischen Pensionistenverband Landesgruppe Salzburg-Stadt und in der Volkshilfe tätig. In diesen Funktionen betreut sie ehrenamtlich die Bewohner zahlreicher Seniorenheime in der Stadt Salzburg.

Rudolf Kainz (14.1.1934)
Rudolf Kainz war langjähriger Leiter des Pensionistenheims Hellbrunn und engagiert sich im Salzburger Stadtteil Liefering bei der Fischermusik und im Sportverein, insbesondere aber seit 1975 als Obmann im „Club Liefering“, der wichtige Stadtteilarbeit leistet. Er tritt für die Erhaltung des Kultur- und Lebensraumes Liefering ein, ist Gründungsmitglied des Vereins Dorf- und Stadtteilerneuerung Liefering, engagierte sich um die Erhaltung des Mesnerhauses und ist Gründer des Lieferinger Dorffestes, das er von 1986 bis 2000 organisierte.

HR Dr. Jörg Knotzer (12.6.1943)
Dr. Knotzer hat sich durch Kinder- und Jugendarbeit, Veranstaltungen und die Herausgabe der Zeitung „Langwied-aktuell“ sowie sein Engagement bei der Errichtung des Pfarrzentrums St. Severin zahlreiche Verdienste um die Salzburger Stadtteile Gnigl, Langwied und Sam erworben.

Ing. Siegfried Lebesmühlbacher (15.10.1942):
Ing. Siegfried Lebesmühlbacher hat durch seine ehrenamtliche Einsatzbereitschaft in den 80iger Jahren in der Pfarre Mülln zur Sanierung der Müllner Kirche wesentlich beigetragen und sich als Ortsparteiobmann der ÖVP um die Stadtteile Aiglhof und Maxglan Verdienste erworben.

Franz Lederer (18.9.1927)
Franz Lederer ist ein langjähriger verdienter Mitarbeiter des Amateur Turn- und Sportvereines Salzburg (ATSV). Weiters war er als Sportfunktionär tätig und wurde dafür vom ASKÖ und dem Land Salzburg ausgezeichnet.

Martha Maderegger (4.5.1944)
Im Stadtteil Gnigl für die Pensionisten Ansprechpartnerin und Anlaufstelle. Trotz schwerer Krankheit setzt sie sich unermüdlich für die Anliegen der älteren Mitbewohner in der Gnigl ein.

Oberst i.R. Ing. Friedrich Mallinger (20.3.1941)
Ing. Friedrich Mallinger hat sich während seiner beruflichen Laufbahn als Oberst im Österreichischen Bundesheer Verdienste um den Aufbau der Heereszeuganstalt, der Heeresversorgungsanstalt und des Heereslogistikzentrums Salzburg erworben und engagiert sich ehrenamtlich im Salzburger Stadtteil Taxham als aktives Mitglied der SPÖ-Sektion und in Sport- und Brauchtumsvereinen.



Hermann Meidl (24.6.1923)
Hermann Meidl hat sich als Wirtschaftstreibender Verdienste erworben. Er hat in Salzburg die Toiletteartikel-Großhandelsfirma MARTHA-Meidl mitgegründet und später ausgebaut. Für perfekte Nahversorgung wurde der Firma das österreichische Staatswappen verliehen. Nach einer Unternehmensfusion Ende der 90iger Jahre baute er das MARTHA-Ärztezentrum Lehen auf.

Dr. Heinz Nagl (17.12.1940)
Dr. Heinz Nagl ist Gründungsmitglied und ehrenamtlicher Leiter des „A-Capella Chores“ in Salzburg. Dieser Laienchor wurde 1972 gegründet und hat dank des großen Engagements von Dr. Heinz Nagl zahlreiche Auftritte im In- und Ausland absolviert.

Karl Polansky (14.1.1928)
Als Mitglied des Rainerbundes leistet Herr Karl Polansky einen Beitrag zur Wahrung der Tradition. Große Verdienste hat er sich um das Rainermuseum auf der Salzburger Festung erworben, dessen ehrenamtlicher Kurator er seit 2001 ist.

Hilde Pölzl (14.2.1944)
Frau Hilde Pölzl setzt sich im Salzburger Stadtteil Elisabethvorstadt vorbildlich für die Anliegen der Pensionisten ein und betreut ehrenamtlich die kulinarische Versorgung im Stanislaus-Pacher-Heim.

Albert Preims (17.5.1946)
Herr Albert Preims ist Obmann des Kameradschaftsbundes Gnigl, Pfarrkirchenobmann in Gnigl und in vielen Gnigler Vereinen fest verankert. Durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten leistet er einen wertvollen Beitrag zur Gnigler Alltagskultur.

GR a.D. Rupert Schindlauer (30.3.1944):
Rupert Schindlauer war langjähriger Gemeinderat der SPÖ. Neben seinem politischen Engagement für die Stadt Salzburg hat er sich auch in der Gewerkschaft für das Interesse der Arbeitnehmer eingesetzt.



GR a.D. Annemarie Schobesberger (12.10.1931)
Annemarie Schobesberger war neben ihrer Tätigkeit als Gemeinderätin der ÖVP in der Stadt Salzburg viele Jahre lang journalistisch tätig. Sie gilt als eine der Pionierinnen der Frauenpolitik. Sie hat die Frauenhilfe Salzburg aufgebaut und ist deren Vorsitzende. Die Anliegen der älteren Generation vertritt sie tatkräftig als Stadtbezirksobfrau des Salzburger Seniorenbundes und als Vorsitzende des Landes-Seniorenbeirates.

Franz Weinbacher (6.2.1927)
Herr Weinbacher ist seit 1953 vorbildlicher Funktionär im Blinden- und Sehbehindertenverband und Mitglied des Leitungsgremiums. Er hat dort über 30 Jahre den Pensionistenstammtisch geleitet und ist seit 1966 ehrenamtlich im Blindenapostolat tätig.

Gerlinde Wolfsgruber (7.4.1945)
Frau Wolfsgruber leitet mit viel Erfolg die Goldhaubengruppe der Mozartstadt Salzburg (inkl. Sing- und Tanzgruppe), die 2006 das 50jährige Jubiläum begeht. Sie engagiert sich in diesem Zusammenhang vorbildlich für sozial Schwache und Kranke.

Ing. Mag. Helma Schimke (16.2.1926)
Die Salzburger Bergsteigerin war nach ihrem Studium in Wien (u.a. bei Clemens Holzmeister) als freiberufliche Architektin in Salzburg tätig. In den 1950iger und 1960iger Jahren war sie eine der weltweit besten Bergsteigerinnen. Ihr gelangen damals die schwierigsten Routen, sodass sie international als Pionierin des Frauenbergsteigens gilt. Sie hat zwei Bücher mit ihren Bergerfahrungen veröffentlicht. Überdies ist Frau Mag. Helma Schimke engagiertes Mitglied im Österreichischen Alpenverein.


Fritz Wintersteller (21.10.1927)
Der Salzburger Spitzenbergsteiger Fritz Wintersteller ist ausgebildeter Elektoingenieur. Es gelangen ihm in den 1950iger Jahren gemeinsam mit anderen Bergsteigern (z.B. Marcus Schmuck und Kurt Diemberger) weltweit zahlreiche Erstbesteigungen unter schwierigsten Bedingungen. Seine bergsteigerischen Leitungen sind international anerkannt. Darüber hinaus hat er sich durch seine engagierte Mitarbeit Verdienste um den Salzburger Bergrettungsdienst, den Edelweißklub und den Österreichischen Alpenverein erworben.

Greifeneder, Johannes (20222)