2 neue Schulstraßen in Salzburg – Mehr Sicherheit für Schulkinder zum Schulstart

Planungsstadträtin Anna Schiester: "Jedes Kind verdient einen sicheren und attraktiven Schulweg."
09.09.2024
Bei der Volksschule Mülln und Volksschule Morzg sind seit Schulstart zwei neue Schulstraßen.
(Symbolbild)

Mit dem Schulbeginn am 09. September führt die Stadt Salzburg zwei neue Schulstraßen ein, um die Verkehrssicherheit rund um Schulen weiter zu verbessern und die aktive Mobilität von Kindern zu fördern.

Eine der neuen Schulstraßen wird in der Zillnerstraße vor der Volksschule Mülln eingerichtet und ist eine komplett neue Maßnahme. Die zweite Schulstraße befindet sich bei der Volksschule Morzg und stellt eine Adaptierung und Optimierung der bestehenden Schulstraße nach dem neuen Modell dar.
Neu daran ist die gesetzliche Verankerung mit klaren, einheitlichen Regeln und einem eigenen Verkehrsschild, die es Gemeinden erleichtert, Schulstraßen einzuführen. Vorher mussten individuelle Lösungen von Behörden entwickelt werden. Die temporäre Sperrung für Kraftfahrzeuge, die Erlaubnis für Fußgänger:innen, die Fahrbahn zu nutzen, und die Möglichkeit zur mechanischen Absperrung sind ebenfalls zentrale Neuerungen.

Was ist eine Schulstraße?
Eine Schulstraße ist ein zeitlich befristetes Fahrverbot für Kraftfahrzeuge vor Schulbeginn und/oder nach Unterrichtsende. Ziel ist es, den Autoverkehr vor Schulen zu reduzieren, sodass Kinder sicherer zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Schule erreichen können. 

Die wichtigsten Regeln im Überblick:

  • Gilt an Schultagen jeweils zu Unterrichtsbeginn
  • Es gilt ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge (ausgenommen Anrainer:innen, Straßendienst, Rettungsfahrzeuge etc. in Schrittgeschwindigkeit) 
  • Die Fahrbahn darf von Fußgänger:innen begangen werden
  • Radfahren ist erlaubt
  • Kiss&Go-Zonen sorgen für ein sicheres Ein- und Aussteigen der Kinder und befinden sich in Gehdistanz zur Schule 

Warum sind Schulstraßen wichtig?
Österreichweit werden 27% der Schulkinder mit dem Auto zur Schule gebracht. Dies führt zu erhöhtem Verkehrsaufkommen im unmittelbaren Schulumfeld, was vor allem jene gefährdet, die aktiv – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – zur Schule kommen. Die Schulstraßen sorgen für eine deutliche Verkehrsberuhigung und tragen so zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei. Zudem fördern sie gesunde und umweltfreundliche Mobilitätsformen, wie das Zu-Fuß-Gehen oder Radfahren, was nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Umwelt von Vorteil ist. Auch die Kiss&Go-Zonen sorgen für mehr Schutz auf dem Schulweg der Kinder. 
Planungsstadträtin Anna Schiester unterstreicht die Wichtigkeit der Schulstraßen: „Jedes Kind hat das Recht auf einen sicheren und attraktiven Schulweg, vor allem auch dann, wenn es mit Öffis, mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule anreist. Und die Vergangenheit zeigt: Die neuen Schulstraßen funktionieren, es kommt zu einer deutlichen Reduktion des KFZ-Verkehrs im jeweiligen Schulbereich, die Schulstraßenregelung wird von Eltern und anderen Begleitpersonen und die Eltern-Bringfahrten gehen zurück“, führt Schiester aus. Allerdings weist sie auch darauf hin, dass es noch Luft nach oben gibt, etwa bei der Einhaltung der Schrittgeschwindigkeit, die in Schulstraßen gilt.

Die Stadt Salzburg plant, dieses erfolgreiche Modell in den kommenden Jahren auf weitere Schulen auszuweiten, um noch mehr Kindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen.

Lapuch Laura BA