Blinden-Leitsysteme
Sie erhöht die Mobilität und trägt zur Sicherheit bei. Damit blinde Menschen selbstständig mobil sein können, brauchen sie zur Unterstützung akustische und tastbare Blindenleitsysteme.
Akustische Leitsysteme
Akustische Ampeln sind ein wesentlicher Teil des Orientierungssystems für blinde und sehbehinderte Menschen.
Es gibt sowohl Ampeln mit Dauerton, wobei es unteschiedliche Töne bzw. Intervalle für "Stehen" und "Gehen" gibt. Oder das akustische Signal muss durch Drücken eines Knopfs an einem Kästchen, das am Ampelmast befestigt ist, aktiviert werden.
Taktile Bodeninformationen
Wenn Raumelemente wie z. B. Hausmauern keine Orientierungsmöglichkeit bieten, wie zB. in einem Kreuzungsbereich, kommen sogenannte taktile, also tastbare Blindenleitsystem zum Einsatz.
Unterschiedlicher Bodenbelag hilft dabei blinden und sehbehinderten Menschen, sich im öffentlichen Raum besser zurechtzufinden. Der Bodenbelag hat verschiedene Muster. Dadurch warnt er blinde und sehbehinderte Menschen vor Gefahren.
„Taktil“ heißt „durch Berührung“.
Blinde und sehbehinderte Menschen brauchen verlässliche Orientierungslinien, um sich sicher und selbstständig im öffentlichen Raum bewegen zu können. Sie benötigen das tastbare Blindenleitsystem, um sich orientieren zu können. Es führt zu Bushaltestellen, Schutzwegen, Gebäuden etc.
Im Inneren können so Lifte, Türen, Info-Points leichter gefunden werden. Es wird mittels Langstock oder auch mit den Fußsohlen ertastet.
Je nach Oberflächenstruktur und Form haben die Elemente eines Leitsystems unterschiedliche Funktionen. Sie zeigen entweder eine mögliche Gehrichtung an (Leitfunktion) oder machen auf etwas aufmerksam (z. B. Richtungsänderung, Abzweigung, Aufmerksamkeitsfeld, Gefahrenstelle).
Leitsysteme bitte FREI halten!
Jedes schnell abgestellte Fahrrad, jede verstellte Mülltonne, jede Tasche könnte zur schmerzhaften Falle werden. Gefährlich und schmerzhaft kann es sein, wenn das Leitsystem am Boden verstellt wird.
Woran erkenne ich diesen Bodenbelag?
Der Bodenbelag ist anders gestaltet als der angrenzende übrige Bodenbelag.
Wie schaut der Bodenbelag aus?
Die Bodenteile sehen unterschiedlich aus und sind unterschiedlich verlegt.
Der Bodenbelag hat zum Beispiel Rippen (wie am Mirabellplatz) oder Noppen (wie im Unipark).
Bodenleitsystem im Detail
Der Leitstreifen mit sieben parallelen Linien muss insgesamt mindestens 40 cm (+/- 5 cm) breit sein.
Am Beginn und am Ende des Leitsystems sind sogenannte Auffanglinien (vor Treppen, Liften, Türen etc.) vorgesehen. Ein Aufmerksamkeitsfeld hat die Maße 40 x 100 cm.
Diese Linien werden an Kreuzungen von Leitstreifen aber auch bei Bushaltestellen und dort wo Aufmerksamkeit gefordert ist angebracht. Farblich stehen die Leitstreifen im Kontrast zum Boden, sodass auch Personen mit Sehrest das Leitsystem erkennen können.
Für jedes Gebäude bzw. jeden Übergang wird – je nach Nutzerkonzept und Möglichkeit – ein individueller Plan zur Anbringung des Leitsystems erstellt.