PASSBILDER: BITS AND BYTES STATT TEUREM PAPIER-ABZUG

11.02.2005

Passbilder für die Ausstellung von Personalausweisen brauchen künftig nicht mehr im Original eingereicht werden, sondern „wandern“ digital direkt vom Fotografen in den Computer des Passamts der Stadt Salzburg. Das haben die Salzburger Fotografeninnung und die Stadt Salzburg in einem osterreichweiten Pilotprojekt vereinbart. Elf Fotografen in Salzburg beteiligen sich derzeit an dem Vorhaben. Ressortchef Vizebürgermeister Harald Preuner: “In Kooperation mit Innungsmeister Josef Faistauer sparen wir unseren Passamts-KundInnen damit Zeit und Geld und ermöglichen eine bessere Qualität der Ausweise.“

Im Passamt der Stadt Salzburg werden pro Jahr etwa 1800 Personalausweise ausgestellt. Die scheckkartengroßen Personaldokumente werden in Salzburg wegen der Grenznähe relativ stark nachgefragt. Im Gegensatz zu den Reisepässen werden die Personalausweise zentral in der Staatsdruckerei produziert. Dazu musste bisher das „papierene“ Original der Passbilder eingescannt und dann schwarzweiß in die Ausweise gedruckt werden. Wegen der kleinen Vorlage kam es dabei zu argen Qualitätsverlusten.

Die online-Übermittlung der Passbilder könnte auch bei der Erstellung des Hochsicherheitspasses eingesetzt werden, der vermutlich heuer im Herbst eingeführt wird. Um höchste Datensicherheit zu gewährleisten, hat die Stadt für die Abwicklung des Pilotprojekts einen eigenen Server nur für die Passbilder installiert.
Bilder für Reisedokumente müssen künftig (ab Einführung des Hochsicherheitspasses) absolut frontal aufgenommen werden, um die Maschinen-Lesbarkeit der Dokumente sicherzustellen. Die früher üblichen „Schokoladenseite“-Bilder im Halbprofil und leicht gekippt werden nicht mehr akzeptiert. Normgerechte Passbilder sind daher für andere Zwecke – etwa um sie einer Bewerbung beizulegen – wenig geeignet. Teure Papierabzüge davon brauchen daher künftig auch gar nicht mehr erstellt werden.

Greifeneder, Johannes (20222)